Das Auffüllen einer Webseite mit Inhalten, die wenig Mehrwert bringen und den Zweck der Seite nicht unterstützen, kann zu einer schlechten Qualitätsbewertung durch Google führen. Explizit werden Rezeptseiten erwähnt, auf denen das Rezept erst weit unten auf der Seite zu finden ist.
In der neuen Version der Google Quality Rater Guidelines, die Google im Januar dieses Jahres veröffentlicht hat, sind einige interessante Ergänzungen zu finden. Diese beziehen sich auf sogenannte Füllinhalte ("Filler"), die wenig Mehrwert bringen.
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So schreibt Google zum Beispiel, die Hauptinhalte einer Seite sollten ihrem Zweck dienen. Die wichtigsten Inhalten sollten im oberen Seitenbereich zu finden sein, dort, wo die Nutzer sie schnell erreichen können.
Dagegen würden sogenannte Filler den Inhalte künstlich aufblähen, so dass die Seite zwar umfangreich aussieht, es aber in Wirklichkeit an Inhalten mangelt, welche die Seitenbesucher wertvoll finden. Das könne zu einer schlechten User Experience führen, besonders dann, wenn die Füllinhalte vor den hilfreichen Inhalten platziert werden.
Eine Seite sollte mit einer niedrigen Bewertung versehen werden, wenn sie viele Inhalte niedriger Qualität und Füllinhalte enthält, die zu einer schlechten User Experience führen, und wenn es viele Füllinhalte gibt, die es erschweren, die Hauptinhalte der Seite zu finden.
Das ist insbesondere für Rezept-Websites wichtig. Hier gibt es noch immer oftmals das Problem, dass man für die eigentlich interssierenden Inhalte, nämlich das Rezept und die Zutaten, erst lange scrollen und danach suchen muss, weil sich diese erst weiter unten auf der Seite befinden.
Dazu schreibt Google in den Quality Rater Guidelines, wenn der Hauptzweck einer Seite darin bestehe, ein Rezept für Butterbier zu teilen (Harry Potter lässt grüßen), dann sollten das Rezept prominent platziert sein, um eine höhere Bewertung zu erhalten. Wenn dagegen nur die Zutaten gut zu finden sind, aber viel gescrollt werden muss, um zum Rezept zu gelangen, sei eher eine mittlere Bewertung zu vergeben. Auch Fotos und Bewertungen zu anderen, nicht relevanten Speisen sowie Anzeigen, die zwischen den Zutaten und dem Rezept platziert sind, führen zu einer schlechten User Experience.
All das entspricht im Grunde der Empfehlung, die John Müller vor einigen Tagen gab: Nutzer, die von der Suche auf eine Webseite kommen, sollten dort schnell das finden, wonach sie gesucht haben.
Danke an Marie Haynes, die auf Twitter darüber geschrieben hat.