ChatGPT bringt laut einer neuen Studie manchen Websites schon mehr Traffic von Google. Dabei kommt es oftmals gar nicht so sehr auf den Traffic an, sondern darum, gesehen zu werden.
Google Traffic ist für einige Websites inzwischen weniger wichtig als Traffic aus ChatGPT - zumindest, wenn es nach der Menge des Traffics geht. Eine aktuelle Studie von SEMrush zeigt einige Websites, die inzwischen mehr Besuche von ChatGPT als von Google erhalten:
Je nach Branche unterscheidet sich das Ausmaß des Traffics, den ChatGPT an die Websites sendet. Besonders Online-Services, Bildung und Erziehung sowie Massenmedien profitieren:
Anders als bei Google lassen sich die Anfragen bzw. Prompts bei ChatGPT nicht ohne Weiteres in die klassischen Search Intents "Information", "Navigation" und "Transaktion" unterteilen. Etwa 70 Prozent der Prompts, die bei ChatGPT eingehen, entsprechen laut der Studie einem unbekannten Intent. Unter den Prompts, deren Intent sich zuordnen ließ, waren 52,2 Prozent informationsorientiert und 34,2 Prozent navigationsorientiert. Lediglich 7,5 Prozent bzw. 6,1 Prozent der Prompts hatten einen transaktionalen bzw. einen kommerziellen Hintergrund.
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Wie vielfältig die Absichten der Nutzerinnen und Nutzer sind, die mit ChatGPT interagieren, lässt die Startseite des Dienstes erahnen. Dort kann man zum Beispiel ein Bild erstellen oder ein Bild analysieren lassen, Unterstützung beim Schreiben anfordern sowie einen Plan oder eine Zusammenfassung erstellen lassen. Allerdings könnte man auch all das in die Kategorien "Information", "Transaktion" und ähnliche integrieren.
Was ebenfalls aus der Studie hervorgeht: Auch wenn eine Website keinen oder nur wenig Traffic aus ChatGPT erhält, kann das Tool wichtig sein, denn alleine die Erwähnung kann Vorteile bringen - etwa in Form einer späteren Kontaktaufnahme. Es geht also um Markenwahrnehmung - damit ist ChatGPT ähnlich zu klassischen Marketingkanälen wie TV, Radio oder Print.
Für mehr Sichtbarkeit in ChatGPT wird empfohlen, mit den eigenen Inhalten möglichst viel Präsenz auf anderen Kanälen zu haben. Dazu zählt auch Google. Klassisches SEO hilft damit sowohl direkt als auch indirekt dabei, auch in ChatGPT und anderen KI-Tools zu erscheinen.
Für die Studie wurden mehr als 80 Millionen Datensätze aus Clickstream-Daten im zweiten Halbjahr 2024 untersucht, um zu erkennen, wie die Nutzer mit ChatGPT interagieren.
Übrigens gehört ChatGPT inzwischen zu den Websites mit dem meisten Traffic - das zumindes geht aus aktuellen Zahlen von SimilarWeb hervor, die Sam Altman auf Twitter geteilt hat: