Wie wichtig es für Webseiten ist, in den Google AI Overviews zu erscheinen, zeigt eine aktuelle Studie.
Auch wenn Google in der EU noch keine AI Overviews anzeigt, so sind sie in großen Teilen der Welt bereits Realität und werden für immer mehr Suchanfragen ausgespielt. Der Anteil der Suchergebnisseiten steigt kontinuierlich und hat mit knapp 19 Prozent seinen bisherigen Höchstwert erreicht:
Quelle: Ziptie
Die KI-Antworten sind eine Chance für Websites auf zusätzliche Präsenz in Google - und auch auf mehr organische Klicks. Das zeigt eine aktuelle Studie von Terakeet Engineering. Darin wurde untersucht, wie sich Google AI Overviews (AIOs) auf den Traffic von Webseiten auswirken. Es wurde betrachtet, ob und wie sich die Einbindung einer Webseite in eine AIO auf die Anzahl der Klicks auswirkt, die diese Seite erhält.
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Grundsätzlich zeigt die Studie, dass die bloße Anwesenheit von AIOs die Verteilung des Web-Traffics stark beeinflusst. Webseiten, die in einer AIO genannt werden, profitieren in der Regel davon. Umgekehrt kann es von Nachteil sein, nicht in einer AIO zu erscheinen.
Die Forscher verglichen für ihre Analyse die Klickzahlen von Webseiten in drei Szenarien:
- Webseiten, die auf Suchergebnisseiten (SERPs) ohne AIO erscheinen ("No-AIO Webpages").
- Webseiten, die in einer AIO genannt werden ("Included Webpages").
- Webseiten, die auf einer SERP mit AIO erscheinen, aber nicht in der AIO selbst genannt werden ("Excluded Webpages").
Es wurden zwei Blöcke auf Basis der Rankings gebildet. Top-Ranked Seiten belegten ein organisches Ranking zwischen Position 1 und 3. Lower-Ranked Seiten rangierten zwischen Position 3 und 10. Es gab also eine Überlappung zwischen den beiden Blöcken auf Position 3.
Zusammenfassung der Auswirkungen
- Informationale Suchanfragen: Wenn AIOs vorhanden sind, lenken sie Traffic von Top-Ranked Webseiten ab. Lower-Ranked Webseiten profitieren von einem erhöhten Traffic.
- Transaktionale Suchanfragen: Die Einbeziehung in AIOs führt zu mehr Traffic für Webseiten auf allen SERP-Positionen.
- Included Webpages profitieren generell von der Einbeziehung in AIOs, unabhängig von der Suchintention. Im Vergleich zu Webseiten ohne AIO erzielen eingeschlossene Webseiten mit informationaler Suchintention auf Top-Positionen allerdings weniger Klicks. Auf Lower-Ranked Positionen erzielen eingeschlossene Webseiten sowohl mit informationaler als auch mit transaktionaler Suchintention deutlich mehr Klicks als Webseiten ohne AIO.
- Excluded Webpages: Der Ausschluss aus einem AIO hat messbare und signifikante negative Auswirkungen auf eine Webseite. Im Vergleich zu Webseiten ohne AIO erzielen ausgeschlossene Webseiten mit informationaler oder transaktionaler Suchintention auf Top-Positionen weniger Klicks. Auf Lower-Ranked Positionen erzielen ausgeschlossene Webseiten sowohl mit informationaler als auch mit transaktionaler Suchintention mehr Klicks als Webseiten ohne AIO.
Ansatz soll Kausalität zeigen
Um valide Ergebnisse zu erhalten, nutzten die Studienautoren einen Ansatz namens "Causal Inference". Dieser Ansatz hilft dabei, Ursache-Wirkungs-Beziehungen zu identifizieren, anstatt sich nur auf Korrelationen zu verlassen. Dabei werden sogenannte "Confounding Variables" berücksichtigt, also Faktoren, die das Ergebnis verfälschen könnten. In diesem Fall waren das die Position der Webseite in den Suchergebnissen (SERP Position) und die Suchintention (informational oder transaktional).
Um diese Faktoren zu berücksichtigen, teilten die Forscher ihre Daten in Blöcke ein, basierend auf der SERP-Position (Top-Ranked oder Lower-Ranked) und der Suchintention. Innerhalb dieser Blöcke verglichen sie dann die Klickzahlen der verschiedenen Szenarien (No-AIO, Included, Excluded), um den isolierten Effekt der AIO-Präsenz zu messen.
Ob übrigens die Ergebnisse der Studie angesichts der inzwischen bis zu 30 oder sogar bis zu 40 Quellen gilt, die Google für manche Suchanfragen inzwischen in den AI Overviews darstellt, ist fraglich.