Mit dem Google AI Mode könnte sich eine neue Ära in der Suche abzeichnen. Allerdings wird es auch weiterhin Bedarf an klassischen Suchergebnissen geben.
Der Google AI Mode ist da - zumindest zum Testen. Das ist ein Zeichen dafür, dass sich das Gesicht von Google stark ändern wird. Suchergebnisseiten, wie wir sie bisher kannten, werden seltener erscheinen. Stattdessen gibt es umfassende Antworten auf die Fragen der Nutzerinnen und Nutzer, die oftmals so erschöpfend sind, dass keine Klicks auf die (noch immer angezeigten) Quellen nötig sind.
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Die Folge: Der organische Suche-Traffic wird abnehmen. Anstelle von Klicks wird es zukünftig mehr auf Impressionen ankommen. Es geht darum, in den Antworten überhaupt erwähnt zu werden und zu versuchen, dies zu nutzen - für mehr Markenbekannteit, für mehr Conversions etc.
Es ist gut möglich, dass die bekannten Google AI Overviews, die jetzt auch in Deutschland erscheinen, nur eine kurze Episode darstellen und der AI Mode das zukünftige Gesicht von Google sein wird. Im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten wie Perplexity oder ChatGPT profitiert Google von seinem riesigen Suche-Index sowie von weiteren umfassenden Datenquellen wie dem Knowledge Graph und dem Shopping Graph. Google hatte bereits in seiner Ankündigung des AI Modes den Vorteil dieser Kombination dargestellt.
Die neuen KI-Sucheprodukte haben die Gemeinsamkeit, dass Links zugugsten der Antworten in den Hintergrund treten. Doch auch klassische Suchergebnisse (die sogenannten Blue Links) haben weiter ihre Berechtigung. Der Grund: Die KI-Antworten sind noch immer nicht verlässlich und können Fehler enthalten. Ohne eine Überprüfung der Quellen wird es also weiterhin in vielen Fällen nicht gehen. Solange diese Problematik besteht, sind organische Suchergebnisse nicht verzichtbar.
Es besteht allerdings die Gefahr, dass sich die Nutzer an die neue Art zu suchen zu schnell gewöhnen und dabei unkritisch die Ergebnisse annehmen, ohne sie zu hinterfragen. Das könnte zu einer Verbreitung von Fake News führen.
Es zeichnet sich jedoch ab, dass 2025 eine Zäsur in der Suche werden könnte - so wie im Dezember von Google angekündigt. Websitebetreiber und SEOs können sich aber sehr gut darauf einstellen, denn die neue Art zu suchen und zu finden bietet viele neue Möglichkeiten, Content zu präsentieren und wahrgenommen zu werden.