Zum Erzeugen von Antworten in den Google AI Overviews und in Gemini werden wohl doch erst Suchergebnisse abgerufen, bevor die Antwort erstellt wird. Bisher war man von der umgekehrten Reihenfolge ausgegangen.
Um fehlerhafte Antworten durch die KI zu reduzieren, werden diese zumindest manchmal mithilfe von Suchergebnissen aus dem Web geprüft und angereichert. Dabei gibt es verschiedene Strategien. Bisher ging man davon aus, dass Google den sogenannten "Generate-Ground-Ansatz" verwendet. Dabei wird erst ein Textentwurf erzeugt, der dann anhand von Suchergebnissen überarbeitet wird. Das kann allerdings zu Fehlern führen, vor allem bei ungenauen Suchanfragen.
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Es sieht allerdings danach, dass Google für das Erzeugen von AI Overviews und Antworten in Gemini eine andere Reihenfolge nutzt: Zuerst werden Ergebnisse aus der Suche abgerufen, um daraufhin die Antwort zu erzeugen. Dazu wird der Kontext der Suchergebnisse an das Model (das LLM) übergeben. Das ist der klassische RAG-Ansatz (Retrieval-Augmented Generation).
Dass Google auf RAG statt auf "Generate-Ground" setzt, geht aus einer internen E-Mail von Google vom Mai 2024 hervor, die vom US-Justizministerium veröffentlicht wurde. Dort wird beschrieben, was "Search Grounding" ist. Gemini behandle die Google Suche wie einen Korpus für RAG.
Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Möglichkeiten, für die Google AI Overviews und für Gemini zu optimieren. Wenn Google im ersten Schritt auf Suchergebnisse zurückgreift, dann bedeuten bessere Rankings auch bessere Chancen, in den KI-Antworten genannt zu werden. Erklären würde das auch die manchmal fragwürdige Qualität der AI Overviews und das Erscheinen von Spam in den Antworten.
Danke an Gagan Ghotra, der die Information auf LinkedIn geteilt hat.