Der Anteil der Zero Click Searches ist trotz der Google AI Overviews kaum gestiegen. Das ergab eine aktuelle Studie. Allerdings reichen die Daten auch nur bis März 2025.
Trotz der Einführung neuer KI-Suchmaschinen wie Perplexity und SearchGPT behauptet Google weiterhin seine dominierende Position im traditionellen Suchmaschinenbereich, sowohl in den USA als auch in Europa. Daten für das erste Quartal 2025 zeigen, dass Google seinen im Jahr 2024 sogar mehr Suchanfragen als zuvor beantwortet hat.
Doch wie genau verhalten sich die Nutzer, nachdem sie eine Suchanfrage bei Google gestellt haben? Eine aktuelle Auswertung von Datos und Sparktoro, basierend auf Daten aus den USA und Europa, gibt Aufschluss über die verschiedenen Aktionen, die auf eine Google-Suche folgen.
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Traditionelle Suchmaschinen dominieren weiterhin, sowohl in den USA als auch in Europa. Während in den USA die traditionelle Suche bei 10,55 Prozent und KI-Tools bei 0,55 Prozent liegen, sind es in Europa und UK 10,25 Prozent vs. 0,71 Prozent.
Die häufigste Aktion, die auf eine Suchanfrage in Google folgt, ist nach wie vor das Besuchen einer externen Webseite, die nicht das Ergebnis einer bezahlten Anzeige ist. Das wird als organischer Klick klassifiziert. Der Anteil dieser organischen Klicks blieb von Januar 2024 bis März 2025 stabil. Allerdings deutet sich an, dass die Möglichkeiten für organische Klicks für Contentersteller, Websitebetreiber und Publisher seit Jahren schleichend zurückgehen. Das legt nahe, dass Contentanbieter ihre Strategien diversifizieren sollten.
Auf der zweiten Position folgen Zero-Clicks. Deren Anteil blieb über den betrachteten Zeitraum weitgehend stabil, zeigte jedoch bis März 2025 einen leichten Anstieg.
Die Anzahl der Klicks auf organische Suchergebnisse ist rückläufig. Im März 2025 klickten 40,3 Prozent der Google-Nutzer in den USA auf ein organisches Suchergebnis; ein Rückgang gegenüber 44,2 Prozent im Vorjahr. In der EU und in Großbritannien klickten im März 2025 43,5 Prozent der Google-Nutzer auf ein organisches Ergebnis, verglichen mit 47,1 Prozent im März 2024.
Im März 2025 führten 27,2 Prozent der Suchanfragen in den USA zu keinem Klick; im Vergleich zu 24,4 Prozent im März 2024 - also ein leichter Anstieg. In der EU und in Großbritannien stieg der Anteil der Zero-Click-Suchen im gleichen Zeitraum von 23,6 auf 26,1 Prozent.
14,3 Prozent der Google-Suchanfragen in den USA führten im März 2025 zu Klicks auf andere Google Dienste wie YouTube oder Maps, verglichen mit 12,1 Prozent im Vorjahr. In der EU und in Großbritannien stieg dieser Wert von 11,6 auf 12,6 Prozent.
YouTube ist inzwischen das wichtigste Ziel für klassische Suchanfragen in den USA, der EU und Großbritannien.
Zero-Click-Suchen und die Rolle von KI-Übersichten
Einige Prognosen gehen davon aus, dass die Einführung der Google AI Overviews zu einem deutlichen Anstieg der Zero-Click-Suchen führen würde.
Interessanterweise zeigen die vorliegenden Daten, dass diese Annahme zumindest bisher nicht zutraf. Nach dem Start der Google AI Overviews in den USA sanken die Zero-Click-Suchen in den darauffolgenden drei Monaten sogar leicht. Dabei muss aber beachtet werden, dass die Einführung der AI Overviews schrittweise erfolgt. Die tatsächlichen Langzeitwirkungen dieser neuen Funktion werden sich erst mit der Zeit zeigen. Aktuell ist zu beobachten, dass die Schere zwischen Impressionen und Klicks in der Suche wächst.
Dabei darf nicht vergessen werden, dass die Daten der Studie nur bis März 2025 reichen. im Zeitraum danach hatte Google die Präsenz der AI Overviews deutlich ausgeweitet und weitere Länder einbezogen, darunter auch Deutschland.
Fazit
Das Suchverhalten der Nutzer ist vielfältiger geworden und beschränkt sich nicht mehr nur auf eine einzige Suchmaschine oder Erfahrung. Obwohl traditionelle Suchmaschinen weiterhin den Großteil der Suchaktivitäten verzeichnen und Google seine Vormachtstellung beibehält, nimmt Googles Anteil sowohl in den USA als auch in Europa leicht ab, weil andere Tools an Bedeutung gewinnen. Die Zunahme der KI-Nutzung ist unbestreitbar, wobei ChatGPT als führendes KI-Tool hervorsticht und in den USA und Europa zu den Top-5-Suchzielen aufgestiegen ist. Videos gewinnen ebenfalls stark an Bedeutung, wobei YouTube sowohl in den USA als auch in Europa zur führenden Destination von traditionellen Suchanfragen aufgestiegen ist.
Die Daten zeigen, dass die Berichte über das "Sterben" der traditionellen Suche zugunsten von KI-zentrierter Entdeckung übertrieben sind. Die Zero-Click-Rate hat sich entgegen vieler Erwartungen nach der Einführung der KI-Übersichten nicht drastisch erhöht, was die Notwendigkeit einer datenbasierten Betrachtung der Realität unterstreicht. Für Unternehmen und Content-Ersteller bleibt es entscheidend, sich an diese Entwicklungen anzupassen und ihre Präsenz über verschiedene Plattformen hinweg zu diversifizieren.