Google hat gegenüber seinen Konkurrenten auf dem KI-Markt einen entscheidenden Vorteil: den aktuellen Sucheindex. Damit sind aktuelle Ergebnisse möglich, die auf dem neuesten Stand sind.
Ein Problem von Large Language Models (LLMs) ist die Aktualität ihrer Daten: Die KI-Modelle können nur die Informationen berücksichtigen, die sie im Training gelernt haben. Die Trainingsdaten reichen nur bis zu einem bestimmten Datum. Das wird auch mit Knowledge Cutoff bezeichnet. Beim Modell o3-mini von OpenAI war der Knowledge Cutoff zum Beispiel am 1. Oktober 2023.
Es gibt aber eine Möglichkeit, trotzdem auch akltuelle Inhalte in die KI-Antworten einfließen zu lassen. Das Stichwort dazu lautet "Retrieval-Augmented Generation" (kurz "RAG"). Das bedeutet, dass die Antworten um aktuelle Informationen aus dem Web angereichert werden.
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Dazu ist ein aktueller Webindex wie der von Google ideal. Und Google hat damit einen entscheidenden Vorteil gegenüber seinen Konkurrenten auf dem KI-Markt, denn es gibt keinen vergleichbaren Index in der Qualität, wie ihn Google betreibt.
Diesen Vorteil bestätigte jetzt auch Jeff Dean, der bei Google als Chief Scientist bei der Tochter Deepmind eine führende Rolle in der KI-Entwicklung einnimmt. Auf Twitter kommentierte er den Post eines Nutzers. Dieser hatte geschrieben, wenn man Suche-Tools verwende, die von geschlossenen LLM-Anbietern wie Anthropic oder OpenAI angeboten werden, solle man sich der Tatsache bewusst sein, dass diese ihre eigenen Suche-Indizes betreiben, die nicht in Echtzeit oder nicht einmal regelmäßig aktualisiert würden. Das Ergebnis könnten zum Beispiel 404-Fehler sein. Die einzige Ausnahme sei Google Gemini, das Ergebnisse von Google nutze. Diese würden in Echtzeit aktualisiert.
Jeff Dean kommentierte das mit dem Hinweis, dass die Aktualität des Indexes ein Ergebnis der Arbeit vieler Jahre bei Google sei, an der er und andere mitgewirkt hätten. Damit bestätigte er indirekt die vorherige Aussage.
So verwundert es nicht, dass die Wettbewerber gerne den Google Index für ihre Zwecke nutzen würden. OpenAI hatte zum Beispiel kürzlich Interesse am Google Index bekundet.