Neue Inhalte werden von KI-Bots wesentlich häufiger abgerufen als ältere Inhalte. Laut einer aktuellen Studie gibt es aber je nach Branche Unterschiede.
In der SEO galt schon immer der Grundsatz: Achtet auf aktuelle Inhalte. Diese Regel scheint sich auch in Zeiten von KI-Bots zu bestätigen. Eine aktuelle Studie von Seer Interactive zeigt nämlich, dass der größte Teil der von der KI abgerufenen Inhalte (fast 80 Prozent) aus den letzten beiden Jahren stammen.
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Dabei wurden zwei Kriterien herangezogen: Das Veröffentlichungs- bzw. das Aktualisierungsdatum der Beiträge sowie die Hits durch KI-Bots aus den Logfiles. Die Analyse basiert auf mehr als 5.000 URLs.
Weitere Erkenntnisse:
- Fast 65 Prozent Abrufe stammten von Inhalten des laufenden Jahres (2025).
- 79 Prozent der abgerufenen Inhalte stammten aus den letzten beiden Jahren (2024 und 2025)
- Weitet man den Zeitraum auf die letzten drei Jahre aus (2023-2025), liegt der Anteil bei 89 Prozent, bei den letzten vier Jahren (2021-2025) bei 94 Prozent.
- Nur ein kleiner Rest, der abgerufenen Inhalte, nämlich sechs Prozent, war älter als sechs Jahre.
Interessanterweise ist das Bild nicht für alle Branchen gleich. Besonders bei Finanzthemen scheint des der KI auf aktuelle Inhalte anzukommen. Hier wurden zum Beispiel so gut wie keine Inhalte abgerufen, die aus der Zeit vor 2020 stammen. Das dürfte auch an der schnellen Entwicklung der Nachrichtenlage in diesem Feld liegen.
Schwächer war dies im Bereich Reise und Touristik ausgeprägt. Und für Themen rund um Energie zeigt sich ein weitaus stärker ausgeglichenes Abrufverhalten. Hier lag im Test der Schwerpunkt der abgerufenen Inhalte im Jahr 2022.
Und auch zwischen den einelnen KI-Plattformen zeigten sich Unterschiede. Während bei ChatGPT 60 Prozent der zitierten Inhalte aus den letzten beiden Jahren stammen, sind es bei Perplexity 70 Prozent und bei den Google AI Overviews 74 Prozent.
Was kann man daraus ableiten?
Nun könnte man natürlich sagen, das alles liege an der starken Zunahme der veröffentlichten Inhalte in letzter Zeit. Auch hier hat die KI einen starken Einfluss, denn mit Hilfe von ChatGPT, Gemini und Co. wird es immer einfacher, Inhalte in großer Menge zu publizieren. Das ist sicherlich richtig. Gleichzeitig deutet das aber auch darauf hin, dass es in der Suche und auch in KI-Chats vor allem in sehr dynamischen Themenfeldern wie Finanzen auf Aktualität ankommt.
Websitebetreiber und Content-Publisher sollten also darauf achten, neue und aktuelle Inhalte zu erstellen sowie bestehende Inhalte auf den neuesten Stand zu bringen. Auch wenn das keine Garantie für Zitierungen und Traffic aus der KI-Suche liefert, kann es zumindest die Chancen im Wettbewerb verbessern.
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