Google erklärt, warum ‘GEO’ keine neue Disziplin ist
In einer neuen Episode des Podcasts 'Search Off the Record' diskutieren John Mueller und Danny Sullivan von Google über den Einfluss von KI auf die SEO. Ihr Fazit: Web-Creators sollten sich nicht von neuen Akronymen wie GEO verunsichern lassen, sondern auf Originalität setzen.
TL;DR: das Wichtigste in Kürze
- SEO bleibt der übergeordnete Begriff für die Optimierung, während neue Bezeichnungen wie GEO oder AEO lediglich Unterkategorien darstellen.
- Inhalte sollten primär für Menschen erstellt werden, anstatt sie gezielt für spezifische KI-Modelle oder Algorithmen zu optimieren.
- Webseiten müssen sich künftig stärker durch Originalität und eine authentische Stimme von reinen Fakten abheben, die KIs leicht selbst beantworten können.
- Die Bereitstellung multimodaler Inhalte wie Bilder und Videos ist wichtig, weil Suchanfragen zunehmend visuell und sprachbasiert erfolgen.
- Der Erfolg einer Webseite sollte nicht mehr nur an Klickzahlen, sondern stärker an der Qualität der Besuche und den tatsächlichen Konversionen gemessen werden.
Mit dem Aufkommen generativer KI-Suchen kursieren in der Marketing-Welt neue Begriffe wie AEO (Answer Engine Optimization) oder GEO (Generative Engine Optimization). Doch laut Danny Sullivan, Search Liaison bei Google, sind diese neuen Schlagworte oft irreführend. In einer neuen Folge des Google Suche-Podcasts “Search Off the Record” mit John Mueller stellt er klar, dass sich Webseitenbetreiber nicht zwingend auf völlig neue Strategien einstellen müssen, nur weil sich die Suchformate ändern.
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Der Zusammenhang zwischen SEO und GEO
Sullivan betont, dass SEO weiterhin der übergeordnete Begriff bleibe. Er vergleicht die aktuelle Entwicklung mit früheren Spezialisierungen: So wie Local SEO keine komplett neue Disziplin, sondern ein Teilbereich der allgemeinen Optimierung seien, so seien auch Anpassungen für KI-Formate, ob man sie nun GEO oder AEO nennt, lediglich eine Unterkategorie von SEO.
Das Grundprinzip bleibe unverändert: Es gehe darum zu verstehen, wie Menschen nach Informationen suchen und wie man Inhalte so bereitstellt, dass sie erfolgreich gefunden werden. Wer versucht, seine Inhalte speziell für ein bestimmtes KI-System oder ein LLM zu optimieren, laufe Gefahr, das eigentliche Ziel aus den Augen zu verlieren. Sullivan warnt davor, „einer bestimmten Sache hinterherzujagen“, weil sich Algorithmen ständig ändern und man dann ständig hinterherlaifen müsse. Das Ziel für alle Ranking-Systeme bleibe Content, der für Menschen geschrieben wurde und diese zufriedenstelle.
Strategien zur Optimierung für KI
Statt technischer Tricks empfehlen Mueller und Sullivan eine Rückbesinnung auf Inhalte, die eine KI nicht einfach replizieren kann.
1. Originalität statt Standard-Informationen: Sullivan erklärt, dass LLMs und KI-Systeme sehr gut darin sind, faktische „Commodity“-Inhalte wiederzugeben. Ein Beispiel daür ist die Frage nach der Startzeit des Super Bowls. Früher schrieben Websites lange Artikel um diese simple Information herum; heute liefert die Suche die Antwort direkt. Webseiten, die nur solche Standard-Informationen bieten, werden es schwer haben. Die Stärke von Content Creators liege in ihrer Originalität und einzigartigen Perspektiven, die nur sie bieten können.
2. Authentizität und Erfahrung: Nutzer suchen zunehmend nach authentischen Inhalten, oft in Form von Videos, Podcasts oder Erfahrungsberichten aus erster Hand. Es gehe nicht darum, Authentizität künstlich herzustellen, sondern Wissen und Leidenschaft zu teilen, ohne sich zu sehr in technischen Optimierungen zu verlieren.
3. Multimodalität: Ein weiterer wichtiger Aspekt sei Multimodalität – also die Kombination von Text, Bild und Video. Weil die Suche zunehmend visuell und sprachbasiert funktioniere (z. B. eine Video-Suche, die eine Textantwort liefert), sollten Creators sicherstellen, dass sie nicht nur textlastig arbeiten, sondern auch Bilder und Videos bereitstellen. Das hilft sowohl in klassischen Suchergebnissen als auch in neuen KI-Formaten.
Erfolg neu messen
Abschließend raten Müller und Sullivan dazu, die Erfolgsmessung anzupassen.Wenn KI-Antworten einfache Fragen direkt klären, könnte das reine Klickvolumen als Messwert an Bedeutung verlieren. Stattdessen sollten Webseitenbetreiber stärker auf die Qualität der Besuche und Konversionen achten. Sullivan argumentiert, dass Nutzer, die über KI-gestützte Suchen auf eine Seite kommen, oft besser infomiert seien, weil die KI ihnen geholfen habe, ihre Anfrage zu verfeinern.
Müllers und Sullivans Fazit: Wer bereits hochwertige, nutzerzentrierte Inhalte erstellt, ist auch für die Zeit der KI gut aufgestellt und muss nicht alles radikal ändern.
Warum GEO nur ein Teil von SEO sein kann - siehe dazu auch den weiterführenden Beitrag auf SEO Südwest.

























