Die Google-Suche wird ihr Gesicht verändern: Die Entwicklung einer Semantischen Suche schreitet voran. Diese zielt darauf ab, die Eingaben der Nutzer genauer zu verstehen. Google verspricht sich davon unter anderem eine längere Verweildauer der Nutzer auf seinen Seiten. Doch was bedeutet das für die Webseitenbetreiber und SEOs?
Von der Suchmaschine zur Antwortmaschine
Die Google-Suche, wie man sie kennt, wird in nächster Zeit ihr Gesicht verändern. Die Reise geht in Richtung einer Antwort-Maschine, die erkennt, welche Intention hinter den Nutzeranfragen steckt. Damit wird es irgendwann sogar möglich sein, komplette Fragen zu stellen wie zum Beispiel: "Welcher Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland war am längsten im Amt?"
Um dies zu erreichen, verfügt Google bereits jetzt über eine Datenbank mit mehreren hundert Millionen so genannter Entitäten. Dies sind Einheiten wie Personen, Orte oder Gegenstände, die sich bestimmten Kategorien zuordnen lassen und somit das Verstehen von Anfragen ermöglichen. Erst vor einiger Zeit hatte Google zu diesem Zweck den Anbieter Metaweb aufgekauft, der im Bereich Semantik über ein großes Know-How verfügt.
Auswirkungen auf Webseitenbetreiber und SEOs
Google erhofft sich damit laut einem Beitrag des Wall Street Journal eine höhere Verweildauer der Nutzer auf seinen Seiten, bevor auf ein externes Suchergebnis geklickt wird. Damit steigert sich auch das Werbepotential. Außerdem wird dies als wichtiger Schritt angesehen, mit dem Konkurrenten Facebook gleichzuziehen, welcher bereits riesige Mengen von Daten angehäuft hat, von denen er profitieren kann.
Zukünftig wird Google Webseiten vermutlich stärker nach Entitäten und Zusammenhängen zwischen diesen untersuchen. Für Webseitenbetreiber bedeutet das, dass semantische Informationen im Quellcode der Webseiten an Bedeutung gewinnen werden. Mikroformate könnten daher zukünftig eine bedeutende Rolle einnehmen. Von den Änderungen werden 10 bis 20 Prozent der Suchanfragen betroffen sein, wie es aus informierten Kreisen verlautet. Für diese Anfragen kann sich das Ranking verändern. Bisherige Rankingfaktoren wie Keywords oder Verlinkungen werden jedoch weiterhin Bestand haben.
SEOs müssen die Entwicklungen im Auge behalten und rechtzeitig Strategien und Methoden entwickeln, mit den Änderungen umzugehen. Gerade die semantische Aufwertung von Webseiten wird ein spannendes und interessantes Thema werden. Die Beschäftigung mit Markup- und Mikroformaten dürfte zur Pflichtübung werden.
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