Bei der Migration einer Webseite auf HTTPS müssen auch die Einstellungen zur Behandlung von URL-Parametern umgezogen werden. Ansonsten kann es sein, dass ungewünschte URLs im Index landen.
Die Migration von HTTP auf HTTPS muss sorgfältig geplant werden. Der Prozess umfasst viele einzelne Schritte wie zum Beispiel das Anlegen von Redirects und das Einrichten einer neuen Property in der Google Search Console. FAQ und Empfehlungen zur Umstellung auf HTTPS sind hier zu finden).
Eine Besonderheit bei der Migration betrifft Webseiten, bei denen URL-Parameter zum Einsatz kommen. URL-Parameter können verschiedene Aufgaben erfüllen. Sie können zum Beispiel eine Session-ID enthalten oder zum Sortieren von Inhalten verwendet werden.
In der Google Search Console gibt es ein Tool zur Behandlung von URL-Parametern. Damit kann man Google zum Beispiel mitteilen, welche URL-Parameter ignoriert werden sollen und welche URL-Parameter für die Darstellung der Inhalte wichtig sind. Auf diese Weise lässt sich Duplicate Content vermeiden, der ansonsten entstehen würde, wenn Google dieselben Inhalte unter mehreren URLs indexieren würde, die sich nur anhand der URL-Parameter unterscheiden.
URL-Parameter mitnehmen
Bei der Umstellung auf HTTPS und dem Anlegen einer neuen Property in der Google Search Console ist es wichtig, auch an die URL-Parameter zu denken. Wurden Regeln für die HTTP-Variante definiert, so müssen diese auch in der neuen Property angelegt werden. Ansonsten kann es geschehen, dass man Ähnliches erlebt wie ein Nutzer, der nach der Migration eine große Menge ungewollter URLs im Google-Index finden musste, und der John Müller per Twitter um Hilfe bat:
Müller weist in seiner Antwort darauf hin, dass die Einstellungen zu den URL-Parametern aus der Search Console mit übertragen werden müssen. Dazu exportiert man die entsprechenden Einstellungen und legt sie dann in der neuen Property eine nach der anderen an. Dabei muss auf die richtige Kategorisierung geachtet werden. URL-Parameter lassen sich danach unterscheiden, ob sie aktiv sind und eine Auswirkung auf die dargestellten Inhalte haben, oder ob sie passiv sind und daher inhaltsneutral.
Für jeden URL-Parameter kann angegeben werden, wie Google damit umgehen soll. Man kann festlegen, dass ein URL-Parameter zu ignorieren ist oder dass Google nur URLs mit einem bestimmten Parameterwert indexieren soll. Alternativ kann man Google die Entscheidung überlassen. Das ist in vielen Fällen die beste Lösung.
Egal, welche Einstellungen gewählt wurden: Sie müssen auf jeden Fall auch für die HTTPS-Property angelegt werden.
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