Immer wieder kommt es vor, dass Webseiten mit schlechten oder falschen Inhalten auf den vorderen Plätzen der Google-Ergebnisse landen. Ein Grund dafür kann sein, dass diese Seitzen als negative Beispiele genannt und verlinkt werden.
Einer der wichtigsten Rankingfaktoren für Google sind und bleiben die Backlinks. Dabei kann Google nicht unterscheiden, aus welchem Grund ein Link gesetzt wurde: In der Regel werden Inhalte verlinkt, um auf weiterführende Informationen zu verweisen oder mit dem Ziel, eine Aussage zu belegen.
Es gibt aber auch Fälle, in denen Links gesetzt werden, um auf unerwünschte, falsche oder in anderer Weise negative Inhalte hinzuweisen. Auch solche Links werden von Google gewertet, wenn sie nicht auf "nofollow" gesetzt werden. Das wiederum kann dazu führen, dass Seiten auf die vorderen Plätze der Google-Ergebnisse gelangen, die dort nichts zu suchen haben.
Welche konkreten Folgen das haben kann, zeigt ein aktuelles Beispiel. Es geht um eine Webseite über den amerikanischen Bürgerrechtler Martin Luther King, die von einem US-Rassisten erstellt wurde, der einer neonazistischen Organisation angehört. Die betreffenden Webseite martinlutherking.org erscheint auf den ersten Blick wie eine seriöse Sammlung historischer Quellen und Fakten und bschreibt sich selbst als Informationsquelle für Lehrer und Schüler. Bei genauerem Hinsehen fällt jedoch auf, dass die Webseite versucht, King zu diskreditieren, indem er beispielsweise mit einem kommunistischen Hintergrund in Verbindung gebracht und seine akademischen Leistungen herabgewürdigt werden.
Viele öffentliche Institutionen wie Bibliotheken verweisen auf diese Seite und verlinken sie als negatives Beispiel. Das allerdings führt zum unerwünschten Effekt, dass die Seite in den Google-Rankings nach vorne rückt, wie Danny Sullivan auf Twitter schreibt:
Aktuell rangiert die Seite auf Platz sechs für google.com und Platz 17 für google.co.uk.
Beim Verlinken auf negative Beispiele sollte also stets darauf geachtet werden, die Links auf "nofollow" zu setzen, denn man kann sich nicht darauf verlassen, dass Google die Qualität und die Wahrhaftigkeit der verlinkten Inhalte erkennen kann. Alternativ kann man die betreffenden Beispiele lediglich erwähnen und verzichtet komplett auf Links darauf.
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