Damit Google eine Webseite vollständig crawlen kann, ist die Suchmaschine auf Links hingewiesen. Webseiten ohne vollständiges Menü, bei denen die Navigation nur über eine interne Suche funktioniert, können dabei Nachteile erleiden.
Der Googlebot und andere Crawler arbeiten nach einem einfachen Prinzip: Sie hangeln sich von Link zu Link. Beginnt der Crawler zum Beispiel auf der Startseite einer Webseite, kann er sich über die dort vorhandenen Links auf weitere Unterseiten vorarbeiten, wo er weitere Links findet. Im Idealfall können auf diese Weise alle Unterseiten vom Crawler erreicht werden.
Was ist aber, wenn es auf einer Webseite nur wenige Links gibt und die Navigation unvollständig ist? Auf vielen Online-Shops wie Amazon ist es zum Beispiel so, dass die Nutzer meist nicht über ein Menü und bestimmte Kategorien zum gewünschten Produkt gelangen, sondern die interne Suche des Shops verwenden.
Für den Googlebot und andere Crawler ist das jedoch keine Alternative - die Suche-Funktion wird von ihnen nicht genutzt. Darauf wies Johannes Müller in einem aktuellen Webmaster-Hangout hin. Google bewerte weniger die Usability als vielmehr die Crawlability der Navigation.
Er betonte, dass sich eine interne Suche als einzige Navigationsmöglichkeit negativ auf die Crawlbarkeit einer Webseite auswirken könne. Interne Links seien für den Crawler wichtig, um weitere Seiten ausfindig zu machen. Im Idealfall kann von jeder beliebigen Seite begonnen werden, um von dort die übrigen Seiten zu erreichen.
Webseiten, die ausschließlich auf eine interne Suchfunktion zum Navigieren setzen, sollten daher alle wichtigen URLs in einer XML-Sitemap zusammenfassen und diese bei Google einreichen.
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