Die DSGVO könnte auch innerhalb der USA für Änderungen sorgen: Einem Bericht nach soll es Vorbereitungen für ein bundesstaatlich geltendes Datenschutzgesetz geben.
Etwa zwei Monate nach dem Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) innerhalb der EU gibt es nun auch in den USA Bestrebungen für ein solches Gesetz, das einheitlich für alle Bundesstaaten gelten soll. Laut einem Bericht der Washington Post (siehe dazu auch den Beitrag auf heise) soll es dazu ein Treffen von Vertretern des US-Handelsministeriums mit Abgesandten von Google, Facebook und anderen großen US-Unternehmen gegeben haben. Auch Verbraucherschützer sollen beteiligt gewesen sein.
Der Weg hin zu einem solchen Gesetz dürfte aber nicht einfach werden - das liegt erstens am schwierigen Verhältnis der politischen Konkurrenten, den Demokraten und den Republikanern, sowie am Einfluss der großen und bedeutenden US-Unternehmen wie Google und Facebook. Diese dürften wenig Interesse an einer strengen Datenschutzregelung haben.
Die Chancen scheinen derzeit aber besser zu stehen als sonst: Gerade hat der Bundesstaat Kalifornien ein eigenes Datenschutzgesetz erlassen. Weitere Bundesstaaten könnten diesem Beispiel folgen. Damit würden national heterogene Datenschutzregelungen gelten, was nicht im Interesse der Unternehmen und auch nicht der Kunden wäre. Befeuert wird die Debatte außerdem durch die jüngsten Datenschutzskandale bei Facebook und anderen.
Möglich ist zudem, dass die US-Unternehmen ein Interesse an einer einheitlichen Datenschutzregelung in den USA haben, die weniger streng ausfällt als die DSGVO.
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