In einem Interview mit dem Tagesspiegel hat sich Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) unter anderem zum Thema Datenschutz in sozialen Netzwerken geäußert. Friedrich erkennt darin die bereits erreichten Fortschritte an, fordert aber gleichzeitig die großen Akteure wie Google und Facebook dazu auf, sich zu bewegen.
Zum 2011 mit Facebook getroffenen Abkommen zur Selbstverpflichtung für mehr Datenschutz meinte Friedrich, dass es hier bereits Fortschritte gäbe, die jedoch noch nicht ausreichten. Aus anderen Quellen verlautet dagegen, ein so genannter Kodex für soziale Netzwerke, in dem sich die Betreiber zu mehr Datenschutz verpflichteten, drohe zu scheitern.
Laut Friedrich müsse nun eine europäische Datenschutzverordnung vorangetrieben werden. Strenge Auflagen sollten dafür sorgen, dass eine Profilbildung über solche Maße hinaus verhindert werde, die dem Nutzer bewusst seien. Wörtlich müssten den „Googles und Facebooks dieser Welt“ harte Auflagen gemacht werden. Gleichzeitig dürften kleine und mittlere Unternehmen jedoch nicht durch eine Datenschutzbürokratie überfordert werden.
Das Thema Datenschutz steht schon lange in der Diskussion – gerade in Deutschland, wo die Sensibilität zu diesem Thema sehr groß ist. Das zeigte sich etwa an Diskussionen zum „Gefällt mir“-Button von Facebook oder der Frage zur rechtmäßigen Nutzung von Google Analytics.
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