SEO-News

SEO-NachrichtenSind Wochenrückblicke nervig? Passend zu den SEO-Nachrichten der KW 10 gab es in dieser Woche eine interessante Diskussion. Tatsächlich hat die Zahl der Zusammenfassungen zugenommen, doch bringen sie wirklich einen Mehrwert? Mit dem Namen Interflora konnten vermutlich bis vor kurzem nur wenige hierzulande etwas anfangen, doch durch die Abstrafung und die schnelle Begnadigung des Blumenlieferdienstes durch Google ist der Name zumindest in der SEO-Szene jetzt ein Begriff. Weitere Themen der Woche: Yahoo! stellt sieben Dienste ein, Google zeigt, wied die Suche funktioniert un ergält ein neues Patent zum Aufspüren versteckter Inhalte. Und: Innenminister Friedrich fordert mehr Datenschutz von Facebook, Google und Co.

 

Yahoo! schaltet sieben Dienste ab

Yahoo! Logo

Yahoo! strafft seine Produktpalettte. In einer Meldung auf seinem Unternehmensblog kündigt Yahoo! das Ende von sieben Produkten bzw. Diensten an. Dazu gehören Yahoo! Avatars, die Yahoo! App für BlackBerry, Yahoo! Clues, mit dem man Suche-Trends analysieren konnte, die Yahoo! Suche-App, Yahoo! Sports IQ, eine Art Wettspiel, das Schwarze Brett Yahoo! Message Boards (ausgenommen spezielle Themen wie Yahoo! Finance) sowie die Yahoo! Updates API.

Yahoo! begründet die Entscheidung damit, sich durch das Abschalten der Dienste besser auf seine Kernprodukte konzentieren zu können.

 

Google zeigt, wie die Suche funktioniert Google News

Eine schöne Übersicht über die Funktionsweise der Suche hat Google in dieser Woche veröffentlicht. Darin wird anschaulich der Weg vom Crawling zum Index und von der Suchanfrage zum Suchergebnis gezeigt. In der Infografik gibt es interaktive Elemente, mit denen sich Detailinformationen zu den einzelnen Stationen abrufen lassen. Sehr interessant ist der Bereich der Spam-Bekämpfung. Hier gibt es Beschreibungen zu den verschiedenen Arten von Spam und zu den Mitteln, die Google dagegen einsetzt. Als Extra gibt es die Qualitätsrichtlinien zum Herunterladen (PDF auf Englisch).

How search works - Google.com

 

Friedrich fordert mehr Datenschutz von Facebook und Google

Datenschutz

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich geht in Sachen Datenschutz in die Offensive und fordert von Google, Facebook und Co. zu Fortschritten bei den Bemühungen zu diesem Thema auf. Eine im Jahre 2011 initiierte Selbstverpflichtung habe zwar bereits Fortschritte gebracht; diese reichten aber noch nicht aus.

Friedrich wünscht sich im Interview mit dem Tagesspiegel, dass eine Europäische Datenschutzverordnung auf den Weg gebracht würde. Strenge Auflagen müssten eine Profilbildung über das von den Nutzern wahrnehmbare Maß hinaus unterbinden. Für die großen Anbieter auf dem Markt müsse es harte Auflagen geben, ohne jedoch die kleinen und mittleren Unternehmen durch eine überzogene Datenschutzbürokratie zu überfordern.

 

Sind SEO-Wochenrückblicke interessant oder nervig?

SEO-Meinung

Sozusagen in eigener Sache habe ich in dieser Woche einen Beitrag zum Für und Wider von SEO-Wochenrückblicken geschrieben. Wer diesen Beitrag liest, wird vermutlich zu den Befürwortern dieser Zusammenfassungen gehören. Auslöser der Diskussion war ein Post von Andre Alpar auf Google+, in dem er eine wachsende Zahl von Wochenrückblicken bei gleichzeitger Abnahme interessanter Blog-Posts bemängelte. In meiner Auseinandersetzung mit dem Thema komme ich zu dem Ergebnis, dass SEO-Wochenrückblicke durchaus eine Daseinsberechtigung haben, sofern sie bestimmten Qualitätskriterien genügen. Dass die Nachfrage dafür besteht, zeigt mir regelmäßig die Statistik meiner meist gelesenen Beiträge.

 

Der AuthorRank und wie man von Google als Experte wahrgenommen wirdAuthorRank

Ein in letzter Zeit immer prominenteres Thema im Bereich SEO ist der AuthorRank. Damit ist die von Google bewertete Reputation eines Autoren im Hinblick auf seine Expertise für bestimmte Themen gemeint. Seit Google die Verknüpfung von Inhalten per rel="author" mit Personen erlaubt, ist der AuthorRank im Gespräch. Welches konzept genau hinter dem AuthorRank steht und was man tun kann, um Expertise und Reputation aufzubauen, beschreibt Michael Boenigk in einem schönen Artikel. Michael hat sich auf die Fahne geschrieben, Expertise zum Thema AuthorRank aufzubauen, was er mit einigen Publikationen in letzter Zeit unter Beweis gestellt hat.

 

Anforderungen an Online-Marketer: Experte oder Generalist?

Was muss ein Online-Marketer können?

Eine weitere interessante Diskussion in dieser Woche bezog sich auf die Frage der notwendigen Qualifikation von Online-Marketern. Im Grunde gibt es zwei Positionen: Wird eher ein Generalist benötigt, der sich in allen Disziplinen auskennt, dafür jedoch nicht so sehr über tiefggreifendes Wissen verfügt, oder ob eher Personen mit fundiertem Expertenwissen in wenigen Themenbereichen vorzuziehen sind. Die Idee für diese Diskussion entstand, als ich einen Beitrag von Wade Foster gelesen habe. Er spricht sich dafür aus, dass sich Online-Marketer in insgesamt 22 Funktionsbereichen auskennen sollten. Expertenwissen sei jeweils nicht nötig. Das Problem bei dieser These ist jedoch, dass oberflächliche Kenntnisse keine tiefgreifende Erfahrung ersetzen können, die für gute Arbeitsergebnisse unerlässlich ist. Die komplette Erörterung findet Ihr hier.

 

Googles neues Patent zum Aufspüren von versteckten Texten und Links

Google-News

Google verfügt über ein neues Patent, in dem beschrieben wird, wie versteckte Inhalte erkannt werden können. Wörtlich heißt es dort wie folgt:

 

A system detects hidden elements in a document that includes a group of elements. The system may identify each of the elements in the document and create a structural representation of the document. The structural representation may provide an interconnection of the group of elements in the document. The system may also determine whether one or more elements of the group of elements are hidden based at least in part on locations or other attributes or properties of the one or more elements in the structural representation.

 

Welcher Anwendung dieses Patent zukommen soll, liegt auf der Hand, denn das Auffinden versteckter Inhalte wie Texte oder Links gehört zu den Hauptaufgaben im Kampf gegen Black-Hat-Methoden. Erstaunlich ist viel mehr, dass dieses Patent erst jetzt in Erscheinung tritt, weil derartige Methoden vermutlich schon seit langer Zeit Anwendung finden.

 

Abstrafung und Comeback von Interflora – eine Analyse

Der britische Blumenlieferdienst Interflora steht stellvertretend für die jüngste Abstrafung von Anbietern bzw. Nutznießern bezahlter Links. Wenige Tage nach Bekanntwerden der Abstrafung von Interflora durch Google hatte der Suchmaschinenkonzern eine Mitteilung heraus gegeben, die noch einmal vor bezahlten Links und bezahlten Beiträgen mit Follow-Links, so genannten Advertorials, warnte.

Es dauerte nur elf Tage, bis die Strafe nun zumindest größtenteils wieder aufgehoben wurde. Für manche Keywords wie zum Beispiel Florist ist Interflora in der UK-Version von Google wieder auf Plattz eins. Andere Keywords wie etwa „flower delivery“ haben jedoch momentan noch schlechtere Platzierungen.

Auf Searchengineland wurde eine Analyse über die Möglichen Ursachen für die Abstrafung und das schnellen Wiederauftauchen von Interflora auf den oberen Rängen veröffentlicht. Folgende Kernthesen werden aufgestellt:

- Interflora wurde nicht alleine wegen der Advertorials abgestraft, sondern wegen der großen Zahl zweifelhafter Links. Die Advertorials waren sozusagen der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

- Es wurden laut Link-Recherche nur wenige der zweifelhaften Links gelöscht. Das lässt vermuten, dass eine große Anzahl von Links per Disavow-Tool abgewertet wurden, und zwar schon längere Zeit vor der Abstrafung. Diese Abwertung wurde jetzt wirksam, wodurch sich die (teilweise) Aufhebung der Strafe scheinbar so schnell vollzogen hat.

- Es könnte eine direkte Vereinbarung zwischen Interflora und Matt Cutts von Google gegeben haben.

Bei der Aktion könnte es sich um eine PR-Maßnahme gehandelt haben. Immerhin war es die am meisten Wahrgenommene Abstrafung seit dem Fall JC Penney.

 

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