Google wird den Traffic in der Search Console zukünftig anders ausweisen und zuordnen. Ab Ende März wird der Traffic den von Google ausgewählten Canonical URLs zugeschrieben und nicht mehr den URLs, die tatsächlich in der Suche erschienen sind.
In der Google Search Console wird es für viele Webseiten zu größeren Änderungen beim ausgewiesenen Traffic kommen. Betroffen sind insbesondere Webseiten mit verschiedenen Properties, etwa für eine separate Mobilversion oder für AMP-Seiten.
Wie Google schreibt, sollen die Traffic-Kennzahlen zukünftig nur noch jeweils der von Google ausgewählten Canonical URL zugewiesen werden bzw. der Property, die als Canonical gilt. Selbst wenn also eine URL in den Suchergebnissen Impressionen oder Klicks erzielt, die von Google nicht als Canonical betrachtet wird, werden diese Interaktionen der Canonical URL bzw. der Canonical Property gutgeschrieben.
Laut Google sind mit dieser Umstellung die folgenden Vorteile verbunden:
- Alle Kennzahlen können jeweils einer einzigen URL zugeordnet werden: der Canonical URL.
- Nutzer mit einer separaten Mobilversion oder einer AMP-Version können den gesamten Traffic innerhalb einer Property sehen.
- Impressionen und Fehler werden in einer einzigen Property vereint. So kommt es nicht mehr zu Missverständnissen bei mobilen Seiten oder AMP-Seiten im Mobile Friendly-Report sowie im AMP-Report.
Die umgestellten Daten sollen zu Ende März greifen. Allerdings hat Google schon zu Ende Januar begonnen, die Zahlen auf die neue Art zu erfassen. In der Übergangszeit soll es möglich sein, sich die unterschiedlich erfassten Zahlen wahlweise anzusehen. Die Daten in der Google Search Console-API werden zu Ende März umgestellt.
Wie wirkt sich die Umstellung aus?
- Auf der Ebene einzelner URLs wird es eine Verschiebung des ausgewiesenen Traffics von Nicht-Canonical URLs zu Canonical URLs geben.
- Auf der Ebene von Properties wird es eine Verschiebung des Traffics von alternativen Properties (wie zum Beispiel m.-Versionen) zu den "Canonical Properties" geben (zum Beispiel der Desktop-Version).
- Die bestehenden Filtermöglichkeiten wie zum Beispiel nach Endgerät, nach Land oder dem Erscheinen in der Suche (zum Beispiel AMP) werden auch weiterhin bestehen.
Google empfiehlt, in Vorbereitung auf die Umstellung bestehende Zugriffsrechte auf einzelne Properties zu überprüfen, bestehende Berichte umzustellen und Daten zu sichern.
Zum Überprüfen, welche URL von Google jeweils als Canonical URL angesehen wird, empfiehlt Google das URL Inspection Tool in der neuen Search Console.
Beispiel für die Traffic-Umstellung
Im folgenden Beispiel seien zwei Properties einer Webseite gegeben: eine Desktop-Variante und eine mobile Variante. Die Desktop-Variante wird als Canonical angesehen.
Vor der Umstellung weisen beide Properties Traffic aus. Nach der Umstellung wird nur noch für die Desktop-Variante Traffic ausgewiesen, für die mobile Variante dagegen nicht mehr.
Ähnlich verhält es sich auf Ebene einzelner URLs.
Google weist darauf hin, dass auch nach der Umstellung noch geringer Traffic für Nicht-Canonical URLs bzw. Properties ausgewiesen werden kann. Das kann zum Beispiel dann passieren, wenn es sowohl auf der Desktop- als auch auf der mobilen Version Canonical URLs gibt.
SEO-Newsletter bestellen