Google kann den 404-Status einer URL als Canonical-Hinweis für eine andere URL bzw. als Ersatz für eine Weiterleitung verwenden.
Google verwendet verschiedene Signale, um Canonical URLs zu bestimmen, also um auszuwählen, welche URL in den Suchergebnissen erscheinen soll, wenn die gleichen Inhalte unter mehreren URLs verfügbar sind. Zu diesen Signalen gehören zum Beispiel Redirects, Canonical Links und interne Links.
Ein weiteres Signal kommt hinzu, das bisher wohl erst wenige in diesem Zusammenhang gesehen haben: der 404-Status einer URL. Wie das funktioniert, zeigt ein aktuelles Beispiel: Im Webmaster-Hangout vom 6. Dezember wurde der Fall einer Website besprochen, bei welcher eine URL durch eine andere URL ersetzt wurde. Die Inhalte, die unter der alten und der neuen URL verfügbar waren, blieben gleich.
Für die alte URL wurde fortan ein Status 404 gesendet. Das Ergebnis: Die neue URL belegte nun exakt die gleichen Rankings wie zuvor die alte URL, obwohl es keine Weiterleitung dafür gab.
Darauf angesprochen antwortete Johannes Müller, Google habe wohl den Status 404 wie einen 301-Redirect behandelt. Dies sei vermutlich in der Annahme geschehen, für die Seite sei keine passende Weiterleitung eingerichtet worden.
Offenbar erkennt Google also inhaltliche Zusammenhänge zwischen URLs und ist dann in der Lage, entsprechende Änderungen am Index vorzunehmen.
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