Das Schreiben vieler Kommentare mit dem Ziel, Links zu erhalten, kann dazu führen, dass Google alle betreffenden Backlinks dieser Website ignoriert.
Kommentarlinks sind noch immer ein häufig genutzter Weg, das Backlinkprofil einer Website zu erweitern. Dabei sollte man allerings vorsichtig sein, denn zu viele dieser Links können Google signalisieren, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen vorgeht.
Das zeigt die Antwort von Johannes Müller in einem aktuellen Webmaster-Hangout. Ein Nutzer hatte zuvor beschrieben, dass er auf einer Website immer wieder Kommentare hinterlasse, die zu einer Verlinkung seiner Website führen. Weil die Kommentare nicht nur unterhalb des kommentierten Beitrags erscheinen, sondern auch im Bereich "aktuelle Kommentare", der wiederum auf allen Unterseiten angezeigt wird, hätten sich auf diese Weise Tausende von Backlinks ergeben.
Johannes Müller nannte daraufhin das Setzen von zu vielen Kommentarlinks einen gefährlichen Weg ("slippery slope"). Das gelte dann, wenn Kommentare auf vielen Seiten geschrieben würden, um neue Links zu erhalten. Wenn Google zu der Erkenntnis gelange, dass all diese Links selbst gesetzt sind, könne das zum Ignorieren der betreffenden Links führen.
Individuelle Kommentare, die durch die natürliche Interaktion mit dem Web entstehen, seien dagegen in Ordnung. Oftmals würden Kommentarlinks ohnehin als "nofollow" oder "ugc" gesetzt. Diese würden dann nicht für die Rankings genutzt, aber dennoch in der Google Search Console angezeigt.
Bezogen auf den besprochenen Fall sei es jedoch kein Problem, wenn eine große Anzahl von Links einer Website in der Google Search Console erscheinen. Natürliche Links seien natürliche Links.
Titelbild: Copyright Tobias - Fotolia.com
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