Google hat die alternativen Suchmaschinen vorgestellt, die zukünftig auf Android-Geräten zur Auswahl stehen werden. Die Alternativen unterscheiden sich von Land zu Land.
DuckDuckGo dürfte der Gewinner unter den Google-Konkurrenten sein - zuminfdest, wenn es um die Platzierung alternativer Suchmaschinen auf Android-Geräten innerhalb der EU geht. Google hat jetzt die Liste der Suchmaschinen veröffentlicht, die zu Beginn angeboten werden. Ab dem ersten März können Android-Nutzer aus der EU zwischen verschiedenen Alternativen als Standard-Suchmaschine für ihr Gerät wählen. Betroffen sind Suchanfragen, die per Chrome-Browser oder über den Home Screen eingegeben werden. Zudem wird eine separate App der jeweiligen Suchmaschine installiert.
Die Auswahlmöglichkeit ist eine Folge eines Kartellverfahrens in der EU, das zur Verhängung einer Strafzahlung gegen Google wegen einer unzulässigen Verknüpfung von Suchmaschine, Browser sowie dem mobilen Betriebssystem führte.
Je nach Land kann das Angebot der Suchmaschinen auf Android-Geräten unterschiedlich ausfallen. Der Grund dafür ist, dass die Anbieter sich um die Platzierungen in den einzelnen Ländern im Rahmen eines Bieterverfahrens bewerben konnten. Dabei mussten die Suchmaschinenanbieter einen Betrag nennen, den sie pro Auswahl ihres Produkts als Standard zu zahlen bereit sind. Die jeweils drei höchsten Gebote kommen dabei zum Zuge, wobei das vierthöchste Gebot zu zahlen ist. Dieser Prozess wird alle vier Monate wiederholt.
Das bedeutet auch, dass die Auswahl der Suchmaschinen in einem Land nicht unbedingt deren Popularität entsprechen muss. Daraus erklärt sich auch, dass beispielsweise Bing nur als Alternative im Vereinigten Königreich erscheint, in anderen Ländern jedoch nicht im Umfang enthalten ist.
Nicht alle sind glücklich mit diesem Vorgehen. Die Betreiber der Suchmaschine Ecosia, die bekannt dafür ist, als Gegenleistung für Suchanfragen Bäume zu pflanzen, hat die Auktion gänzlich boykottiert. Sie entspreche laut CEO Christian Kroll nicht der von der EU-Kommission im Jahr 2018 getroffenen Regelung.
Gewinner des Verfahrens dürfte DuckDuckGo sein. Die Suchmaschine bietet laut eigener Aussage einen besonders umfassenden Schutz der Privatsphäre. DuckDuckGo ist in allen EU-Ländern vertreten.
In Deutschland und Österreich ist GMX mit dabei. Weitere Anbieter innerhalb der EU sind zum Beispiel Info.com, Qwant und Seznam.
Nachfolgend ist die komplette Liste aller Suchmaschinenabieter in den EU-Staaten zu sehen:
- Belgien: DuckDuckGo, Info.com, Qwant
- Bulgarien: DuckDuckGo, Info.com, PrivacyWall
- Dänemark: DuckDuckGo, Givero, Info.com
- Deutschland: DuckDuckGo, GMX, Info.com
- Estland: DuckDuckGo, Info.com, Yandex
- Finland: DuckDuckGo, Info.com, Yandex
- Frankreich: DuckDuckGo, Info.com, Qwant
- Griechenland: DuckDuckGo, Info.com, Qwant
- Irland: DuckDuckGo, Info.com, PrivacyWall
- Island: DuckDuckGo, Info.com, PrivacyWall
- Italien: DuckDuckGo, Info.com, Qwant
- Kroatien: DuckDuckGo, Info.com, PrivacyWall
- Lettland: DuckDuckGo, Info.com, Yandex
- Liechtenstein: DuckDuckGo, Info.com, Qwant
- Litauen: DuckDuckGo, Info.com, Yandex
- Luxemburg: DuckDuckGo, Info.com, Qwant
- Malta: DuckDuckGo, Info.com, PrivacyWall
- Niederlande: DuckDuckGo, GMX, Info.com
- Norwegen: DuckDuckGo, Info.com, PrivacyWall
- Österreich: DuckDuckGo, GMX, Info.com
- Polen: DuckDuckGo, Info.com, Yandex
- Portugal: DuckDuckGo, Info.com, Qwant
- Rumänien: DuckDuckGo, Info.com, PrivacyWall
- Schweden: DuckDuckGo, Info.com, PrivacyWall
- Slovakei: DuckDuckGo, Info.com, Seznam
- Slovenien: DuckDuckGo, Info.com, PrivacyWall
- Spanien: DuckDuckGo, Info.com, Qwant
- Tschechien: DuckDuckGo, Info.com, Seznam
- Ungarn: DuckDuckGo, Info.com, PrivacyWall
- Vereinigtes Königreich: Bing, DuckDuckGo, Info.com
- Zypern: DuckDuckGo, Info.com, PrivacyWall
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