Die Zahl der Anzeigen auf einer Webseite alleine sagt noch nichts über mögliche SEO-Probleme wegen zu viel Werbung aus. Stattdessen geht es um die allgemeine Erfahrung beim Besuch einer Seite.
Zu viel Werbung auf einer Webseite ist schlecht für SEO - so lautet eine oftmals gehörte Warnung. Das nicht zuletzt, weil störende Anzeigen im Zusammenhang mit Googles Panda-Algorithmus in Misskredit geraten sind.
Doch die Anzahl der Anzeigen alleine ist kein Indikator für mögliche SEO-Probleme durch Werbung. Vielmehr kommt es darauf an, wo sich die Anzeigen befinden.
In einem aktuellen Webmaster-Hangout erklärte Johannes Müller, es gehe dabei vor allem um die Inhalte "Above the Fold", also den Bereich einer Webseite, der ohne Scrollen sichtbar ist. Sind dort die wesentlichen Inhalte einer Seite zu finden, so sei das in Ordnung. Werden zum Beispiel unterhalb dieses Bereichs Anzeigen geladen oder gibt es in kleineren Bereichen Above the Fold Anzeigen, so sei dies ebenfalls ok. Ein Bereich am oberen Rand mit fünf kleineren Anzeigen nebeneinander sei dabei weniger kritisch als eine große Anzeige, die den gesamten oberen Bereich einnimmt.
Besonders störend sind sogenannte Interstitials, also Einblendungen, die sich über die Inhalte einer Webseite legen und erst weggeklickt werden müssen, bevor man die Inhalte lesen kann. Interstitials werden von Google mit wenigen Ausnahmen negativ gewertet und können sich damit ungünstig auf die Rankings auswirken.
Neben der Platzierung gibt es ein weiteres mögliches Problem, das durch Anzeigen im Hinblick auf SEO entstehen kannn: eine erhöhte Ladezeit. Anzeigen verwenden häufig JavaScript, das erst geladen und dann ausgeführt werden muss. Das kann den Aufbau einer Webseite verzögern.