John Müller von Google hat auf der SMX Virtual einige Ausblicke auf wichtige SEO-Entwickungen in 2021 gegeben. Eine der Erkenntnisse: Technisch optimierte Websites werden Vorteile erzielen.
Es ist wieder die Zeit der SEO-Ausblicke. Doch in diesem Jahr gibt es handfeste Hinweise darauf, was im kommenden Jahr wirklich wichtig werden könnte. Diese Hinweise stammen direkt von Google, genauer gesagt von John Müller.
Auf der SMX Virtual nannte er einige Kriterien, die im kommenden Jahr aus SEO-Sicht von Bedeutung sein werden. Schön zusammengefasst hat die Punkte Glenn Gabe in einer Reihe von Tweets.
Nachfolgend sind die Punkte aufgeführt:
Es werde weiterhin Ranking-Updates geben, die schwer zu erklären sind. Damit bezieht sich Müller vermutlich auch auf die Google Core-Updates. Anders als bei vielen früheren Google-Updates zielen die Core-Updates nicht mehr auf einzelne und klar eingrenzbare Kriterien ab, sondern beziehen generelle Faktoren wie die Qualität und die Relevanz sowie die Interessen der Nutzer mit ein. Das letzte Google Core-Update hat in der vergangenen Woche begonnen und wird aktuell noch ausgerollt.
Manche Updates würden darauf abzielen, weniger optimieren Websites ("less-SEO-savvy sites") zu helfen. Dafür gebe es keinen Bedarf zur Optimierung.
Es werde zusätzliche Möglichkeiten geben, für die Nutzer sichtbar zu werden. Von manchen könne man profitieren, wenn man den Best Practices folge. Damit könnte zum Beispiel unter anderen die Möglichkeit gemeint sein, dass ab Mai des kommenden Jahres im Zusammenhang mit dem Page Experience Update auch Nicht-AMP-Seiten in den mobilen Top Stories erscheinen können. Zudem arbeit Google an weiteren Möglichkeiten.
Als zusätzliche Wege, um weitere Besucherinnen und Besucher zu erhalten, nannte Müller die folgenden Optionen:
- Diversifikation, um dadurch ein breiteres Publikum anzusprechen
- Wiederholte Besucherinnen und Besucher gewinnen, indem Vertrauen, Autorität und Markenwarnehmung aufgebaut werden. Wenn die Nutzer aktiv nach einem Anbieter suchen würden, sei dies ein Zeichen dafür, dass man etwas richtig mache. Auch sei es einfacher zu ranken, wenn sich der eigene Markenname in der Suchanfrage befinde.
- Der Einsatz moderner Formate: Hier könnten zum Beispiel Web Stories gemeint sein.
- Das Identifizieren kritischer Website-Metriken durch Tests und Anpassungen (Stichworte: Qualität und Ziele).
Die Google Core Web Vitals werden sehr populär sein, dafür aber auch schwierig zu verstehen und zu erklären. Google hatte dazu kürzlich spezielle FAQs veröffentlicht.
Müller sagte außerdem, technisch "bessere" Websites würden Vorteile genießen. Die Optimierung für die Page Experience und die Core Web Vitals kann dafür übrigens ein wichtiger Baustein sein.
Technische SEO sei schwieriger: JavaScript, Internationalisierung, Paginierung, Feeds etc. Man solle sich spezialisieren oder Hilfe in Anspruch nehmen.
Websites bräuchten "User-Pull". Man solle das umsetzen, wonach die Nutzer namentlich suchen. Das Ranken für den eigenen Namen sei einfacher.
Insgesamt liefern Müllers Ausführungen gute Ansatzpunkte für das kommende Jahr. Der Aufbau von Vertrauen, Autorität und Expertise in Verindung mit der Markenwahrnehmung sowie technische Faktoren und neue Suche-Features werden dabei vermutlich im Vordergrund stehen.
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