Googles Empfehlungen zum Umgang mit Websites, auf denen die Templates übersetzt sind, aber die Hauptinhalte nur in einer Sprache vorliegen, sind nach wie vor gültig.
Wenn auf einer internationalen Website, die in mehreren Sprachen verfügbar ist, nur das Template selbst, nicht aber die Hauptinhalte übersetzt sind, dann kann es zu Duplicate Content in der Suche kommen. Beispiel: Auf einer Website, die Varianten für englisch-, spanisch- und französischsprachige Nutzer anbietet, sind nur das Menü und der Footer übersetzt. Die Hauptinhalte dagegen gibt es nur in spanischer Sprache. Für die unterschiedlichen Sprachvarianten bestehen aber unterschiedliche URLs.
Bild: Google
Für diesen Spezialfall hat Google hat Google einen Leitfaden erstellt, der erklärt, wie Duplicate Content vermieden werden kann. Grundsätzlich kommen dabei zwei Möglichkeiten in Frage:
- Verwenden von Canonical-Links, die auf die jeweils zu indexierende Variante zeigen
- Einrichten von 301-Redirects auf die jeweils zu indexierende Variante
Das Setup erfolgt in zwei Schritten:
In beiden Fällen muss man sich zunächst für ein Canonical bzw. eine Sprachvariante entscheiden, die Google indexieren soll. Angenommen, die Website wird originär auf Spanisch verfasst: Dann wäre es sinnvoll, die jeweils spanischen URLs als Canonical festzulegen.
Entscheidet man sich für die Verwendung von Canonical-Links (rel="canonical"), dann müssen auf den anderen Sprachversionen und optional auch auf der als Canonical festgelegten Sprachversion Canonical-Links auf die zu indexierende Variante gesetzt werden.
Wählt man die Variante mit 301-Redirects, dann sind entsprechende Weiterleitungen von den verschiedenen Sprachversionen auf die zu indexierende Variante einzurichten. Damit die Nutzer anderer Sprachen die richtige Übersetzung des Templates sehen können, ist die Verwendung von Cookies notwendig. In diesem Cookie wird die jeweilige Spracheinstellung des Nutzers gespeichert. In dieser Variante empfiehlt Google außerdem die Integration eines Links, um zu anderen Sprachen wechseln zu können, sollte das gewünscht sein.
Im zweiten Schritt sind auf der jeweiligen Canonical URL Hreflang-Verweise zu setzen, die auf die anderen Sprachversionen zeigen, in diesem Fall also von der spanischen auf die französische und die englische Version. So kann Google in den Suchergebnissen die URL der jeweils passenden Sprachversion anzeigen. Title und Description werden dabei allerdings von der Canonical URL bezogen. Interessant ist hier, dass es anscheinend nicht notwendig ist, ein selbstreferenzierendes Hreflang auf der Canonical URL zu setzen, wie es Google ansonsten für internationale Websites empfiehlt.
Wichtig ist dabei, dass durch die Definition einer Canonical URL nur Inhalte dieser URL gefunden werden können. Inhalte aus dem Template der anderen Sprachversionen werden dagegen vermutlich zu keinen Ergebnissen führen.
Das alles klingt recht komplex, und vermutlich wird man sich die Dokumentation mehrfach durchlesen müssen, um sie vollständig zu verstehen. Eines scheint aber klar: Die Emfpehlungen gelten nach wie vor. Das bestätigte John Müller gerade auf Twitter:
Müller räumt ein, dass bei der Migration des Blogposts Markup verloren gegangen sei. Dies werde bald behoben. Doch auch im aktuellen Zustand ist der Leitfaden trotz seiner Komplexität eine gute Unterstützung für diesen Sonderfall.
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