Google wird Signed Exchanges nutzen, um ein Prefetching von Webseiten durchzuführen. Das kann sich positiv auf die Core Web Vitals auswirken - genauer gesagt auf den Largest Contentful Paint.
Im Zusammenhang mit dem anstehenden Page Experience Update wird Google sogenannte Signed Exchanges nutzen, um die mit den Suchergebnissen verbundenen Webseiten vorab zu laden, was auch als Prefetching bezeichnet wird. Das erklärte Jeffrey Jose, Product Manager bei Google, in einem Video zum Thema Page Experience und wie man sich darauf vorbereiten kann. Dabei werden die Seiten bereits während der Darstellung einer Suchergebnisseite im Browser des Nutzers gespeichert, so dass sie beim Klick auf ein Suchergebnis beinahe sofort verfügbar sind. Zu diesem Zweck werden Googles Cache-Server genutzt, die weltweit verteilt sind.
Bei Prefetching handelt es sich um eine Technik, welche die Authentifizierung einer Quelle unabhängig von ihrer Auslieferung ermöglicht. So kann in der Adresszeile des Browsers der Ursprung einer Webseite stehen, auch wenn diese von einem fremden Server ausgeliefert wird. Google nutzt diese Technik zum Beispiel, um für AMP-Seiten, die aus dem Google-Cache ausgespielt werden, die Original-URL anzuzeigen.
Prefetching per Signed Exchanges kann sich positiv auf den Largest Contentful Paint (LCP) auswirken - eine der Kennzahlen der Google Core Web Vitals. Wie im Video erklärt wird, habe sich der LCP der Website eines japanischen Publishers im Test um 300 Millisekunden oder 20 Sekunden verbessert. Zudem habe sich das User Engagement um 12 Prozent gesteigert.
Um Signed Exchanges nutzen zu können, muss der verwendete Webserver zunächst dazu angepasst werden. Dazu gibt es passende Module, zum Beispiel für NGINX. Möglich ist auch die Verwendung des Web Packager Servers, der als Reverse Proxy Signed Exchanges ausliefern kann.