Ob und in welcher Konstellation Google Bilder, Videos, Nachrichten und andere Ergebnisarten in den Suchergebnissen anzeigt, hängt auch von den Klicks auf diese Ergebnisarten ab. Wie Google Suchergebnisseiten zusammenstellt, wurde jetzt in einer neuen Ausgabe von Googles SEO-Podcast besprochen.
Googles Suchergebnisse bestehen nicht nur aus den normalen Webtreffern bzw. Blue Links, sondern können auch weitere Elemente wie Bilder, Videos, Nachrichten, lokale Ergebnisse und viele weitere mehr umfassen. Je nach Suchanfrage kann sich die Zusammenstellung der Ergebnistypen unterscheiden. Die Kombination der unterschiedlichen Ergebnistypen wird auch als Universal Search bezeichnet.
Doch wie findet die Auswahl der verschiedenen Ergebnistypen statt, so dass zum Beispiel für eine Suchanfrage bevorzugt Nachrichten oder für eine andere Suchanfrage ein Featured Snippet angezeigt wird? Das hat jetzt Gary Illyes in der aktuellen Ausgabe von Googles SEO-Podcast "Search Off the Record" erklärt.
Auktionsverfahren für verschiedene Ergebnisarten in der Universal Search
Zunächst einmal gibt es für die verschiedenen Ergebnisarten jeweils einen eigenen Index. Pro Suchanfrage wird von jedem Index eine Ergebnisliste mit bestimmten Punktwerten geliefert. Eine Komponente, die Illyes als Blender oder Mixer bezeichnete, sorgt dann für die Zusammenstellung der verschiedenen Ergebnisarten.
Diesen Vorgang kann man sich wie eine Auktion vorstellen. Die einzelnen Ergebnisarten können ein Gebot für verschiedene Positionen abgeben. So kann zum Beispiel ein Featured Snippet die erste Position anfordern und einen entsprechenden Punktwert einreichen. Es kann auch mitteilen, dass es nicht an zweiter, dritter oder vierter Position stehen möchte, sondern nur auf Platz eins:
"So, the reality is, that the result page is actually very similar to an auction hall, where results are actually bidding for their desired positions. So, for example, the featured snippet might want the first position. So it will submit a score that I can bid this much for this position. It can also say that I don't want second position, or third position, or fourth position, or so on. I only want the first position."
Wenn nun ein Ergebnis für eine bestimmte Position einen bestimmten Punktwert bietet, ein anderes Ergebnis aber ein höheres Gebot aufweist, dann fällt das Ergebnis mit dem geringeren Punktwert heraus. So kann es sein, dass ein Featured Snippet, das für auf Position 1 bietet, nicht angezeigt wird, weil es ein Webergebnis mit einem höheren Gebot gibt.
Manche Ergebnisarten wie zum Beispiel verwandte Suchanfragen erscheinen nur im unteren Bereich der Suchergebnisseiten. Sie bieten entsprechend nur für die unteren Positionen.
Klicks werden bei Auswahl der Ergebnisarten berücksichtigt
Um zu verstehen, welche Ergebnisarten für welche Suchanfragen von den Nutzerinnen und Nutzern der Suche gewünscht sind, greift Google auch auf Klicks zurück. Zeigt Google zum Beispiel für eine bestimmte Suchanfrage nur Webergebnisse an, und ein Nutzer klickt auf das Tab für die Bildersuche, so ist das für Google ein Signal, dass für diese Suchanfrage Bilder gewünscht sind:
"We learn it. So, like when you search for something, something that normally doesn't have images or videos, and you tap the images tab on the result page. Then, you are essentially teaching Google that there was this random person who wanted images for this particular query. And if there are enough users doing that, then you are essentially teaching Google that, that query might deserve images, or videos, or whatever."
Google merkt sich, welche Ergebnisarten an welcher Position angezeigt und geklickt wurden. Das ist zu vergleichen mit Impressionen und Klicks in der Google Search Console:
"So, since you're talking about impressions and clicks, we can record that there was, like, this was the query, that is obvious. And then, there was an impression at this position. Basically, it showed up at this position. We don't necessarily have to say what you showed up with. Like, for example, you could have been within a featured snippet, which is just an expanded result, essentially, with smarter snippetting, I guess, but it was just a result. And then we record that impression happened, but this web result position. And then, when someone taps on it, then we can just say that, at that web result there was a tap on or click for this page, for this query. And then, we aggregate all that and present in Search Console."
Auf diese Weise kann für zukünftige Suchanfragen bestimmt werden, welche Suchergebnisarten sich am besten für bestimmte Positionen anbieten.
Wie Google immer wieder betont hat, spielen Klicks aber keine Rolle für das Ranking bestimmter Ergebnisse bzw. Seiten. Für die Anzeige und die Reihenfolge der Ergebnisarten in der Universal Search ist das aber offenbar anders.
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