Einen Ansturm wütender Reaktionen erntete der Urheber eines neuen Startups mit dem Namen ReservationHop. Die Idee: Tische in begehrten Restaurants auf falschen Namen reservieren und dann gegen Höchstgebot verkaufen. Nach heftigen Reaktionen gab es eine Anpassung des Geschäftsmodells.
Brian Mayer heißt der Erfinder des Dienses ReservationHop.com, und er dürfte sich damit nicht viele Freunde gemacht haben. Die Idee ist einfach: Tische in begehrten Restaurants unter falschem Namen reservieren und dann auf der eigenen Webseite versteigern. Das Praktische dabei ist, dass dieser Vorgang für den Betreiber weitgehend ohne Einsatz von eigenem Geld funktioniert - auch wenn natürlich manche Restaurants inzwischen eine Vorausleistung als Sicherheit verlangen.
Die Reaktionen waren weitgehend negativ, wie Mayer auf seinem Blog zeigt. Eine große Bandbreite von Beschimpfungen prasselte auf ihn nieder. Auch wenn Mayer nach eigenen Aussagen nicht verkaufte Reservierungen wieder stornierte, wurde ihm doch vorgeworfen, den Restaurants zu schaden.
Mayer hat sich deshalb dazu entschieden, seine Geschäftspraktiken anzupassen. Nun soll es eine Zusammenarbeit mit den Restaurants geben, die dann auch an den Erlösen beteiligt werden sollen. Solche Dienste gibt es jedoch bereits in einigen Städten.
Das Beispiel zeigt, wie sich die Entwicklung neuer Anwendungen und Geschäftsideen im Netz mit den Bedingungen der Realwirtschaft beißen können. In letzter Zeit gab es viele Beispiele für ähnliche Reibereien. Man denke nur an die Diskussion zu Mitfahr-Apps wie Uber, die zu Protesten bei Taxifahrern, welche Ihre Existenz bedroht sehen, und sogar zu Klagen gegen Mitfahrer führten.
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