Nach einer aktuellen Studie nutzen die meisten Websites nicht alle Chancen, die sich durch eine gute interne Verlinkung ergeben. In vielen Fällen gibt es außer den Links im Menü und der Navigation keine weiteren internen Links auf die wichtigsten Seiten.
Wie wichtig die interne Verlinkung von Websites auch aus SEO-Sicht ist, wurde zuletzt wieder deutlich, als John Müller erklärte, Google bewerte die Website-Struktur anhand interner Links und nicht auf Basis der URL-Struktur. Durch interne Links lassen sich die Bedeutung und die Relevanz der Seiten einer Website gegenüber Google demonstrieren, was sich positiv auf die Rankings auswirken kann. Zudem kann man durch interne Links das Crawlen und Indexieren durch Google fördern.
Und auch aus Sicht der Nutzerinnen und Nutzer ist eine durchdachte interne Linkstruktur sehr zu empfehlen, denn sie hilft ihnen dabei, passende und weiterführende Informationen zu den jeweiligen Themen zu finden.
Umso mehr muss es verwundern, dass die interne Verlinkung auf vielen Websites noch deutlich zu wünschen übrig lässt. Das zumindest legt eine aktuelle Studie von InLinks nahe, in der mehr als 5.000 überwiegend englischsprachige Websites untersucht wurden. Das Ergebnis der Studie: Rund 82 Prozent aller internen Linkchancen wurden verpasst.
InLinks ist ein Tool, das Websites auf Möglichkeiten interner Verlinkung untersucht und diese Links setzen kann. Dazu werden zunächst Ziel-Entitäten festgelegt und bestimmt, welche Seiten für welche Entitäten wichtig sind. InLinks erkennt dann, welche Seiten als potentielle Linkgeber für eine Seite in Frage kommen. Bei der Bewertung der Linkstruktur berücksichtigt InLinks keine Links aus dem Menü oder der Sidebar, sondern nur Links aus dem Seitentext heraus.
Im Ergebnis zeigte sich, dass von den 5.112 untersuchten Websites nur 3.100 über einen Link auf eine Zielseite verfügten. 2.102 Websites enthielten also keinen einzigen internen Link auf eine ihrer Zielseiten.
Nur etwa 5 Prozent der Websites erreichten einen internen Link Score von mindestens 80 Prozent, was bedeutet, dass auf diesen Websites 20 Prozent oder weniger an verpassten internen Linkmöglichkeitren entdeckt wurden. Der Link Score bezieht verschiedene Parameter ein. Dies sind die Anzahl der Zielseiten einer Website, die Anzahl hartkodierter Links sowie die Anzahl von fehlenden internen Links zu einer Zielseite, die InLinks entdeckt hat.
Auch wenn die Ergebnisse auf die Schnelle schwer überprüfbar sind, liefert die Studie zumindest einen Anreiz, sich näher mit der internen Verlinkung von Websites zu beschäftigen. Vor allem die primären Seiten pro Thema oder Entität sollten dabei im Vordergrund stehen, aber auch sekundäre Seiten, welche wichtige Unterthemen behandeln. Oftmals handelt es sich bei solchen Seiten um Blogbeiträge.
Titelbild: Copyright teguhjatipras - stock.adobe.com
SEO-Newsletter bestellen