Beim Domainwechsel einer Website kann es passieren, dass Google trotz korrekt eingerichteter Redirects noch URLs mit der alten Domain indexiert. Der Grund: Es gibt verschiedene Signale für die Bestimmung von Canonical URLs.
Im Grunde ist ein reiner Domainwechsel einer Website ohne Veränderung der URL-Struktur ein recht einfacher Prozess: Man teilt Google mit dem Tool für den Adresswechsel mit, dass ein Domainwechsel stattgefunden hat, und richtet Redirects ein, damit alle URLs von der alten auf die neue Domain weitergeleitet werden.
Dennoch kann es passieren, dass trotz Beachtens dieser Maßnahmen noch URLs mit der alten Domain im Google Index verbleiben. Warum das so ist, hat John Müller in den Search Central SEO Office Hours vom 4. Februar erklärt. Zwar könne man per Redirects und Adresswechsel dafür sorgen, dass die Rankingsignale von der alten auf die neue Domain übergehen.
Um die Canonical URLs einer Website zu bestimmen, verwendet Google aber verschiedene Signale. Zu ihnen gehören zwar auch Redirects, aber eben auch weitere Indikatoren wie die XML-Sitemap oder interne und externe Links. Und gerade externe Links können dafür sorgen, dass Google weiterhin URLs mit der alten Domain im Index behält, wenn diese Links nicht angepasst und auf die neue Domain ausgerichtet werden.
John Müller riet daher dazu, bei einem Domainwechsel zumindest die Backlinks großer Websites anpassen zu lassen, so dass sie auf die neue Domain zeigen.
Müller sagte aber auch, dies passiere nur in Ausnahmefällen. Dennoch: Wer sich nach einem Domainwechsel darüber wundert, dass noch URLs mit der alten Domain indexiert sind, sollte einmal einen Blick auf die Backlinks werden - aber auch interne Links und die XML-Sitemap prüfen, ob sich hier noch alte URLs befinden.
Titelbild: Copyright tiko - stock-adobe.com
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