Die KI-Content-Schwemme hat auch Google News sowie das News-Tab in der Google Suche erreicht. Das Nachsehen haben manchmal neue Websites mit handgemachten Inhalten. Das führt zu Unmut.
Google hat ein wirkliches Problem mit KI-Content, das lässt sich nicht verleugnen. Die Suchmaschine scheint nicht in der Lage zu sein, zuverlässig zwischen automatisch erstellten Inhalten und handgeschriebenem Content zu unterscheiden. Eine aktuelle Studie hatte zuletzt Qualitätsprobleme in den Suchergebnissen von Google und anderen Suchmaschinen aufgezeigt, die auch durch KI-Spam entstehen. KI-Spam betrifft aber auch Google News und die News-Reiter in der Suche.
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Besonders ärgerlich ist das für die Betreiber mancher Websites, die viel Arbeit in ihr Projekt stecken und die es nicht schaffen, in Google News erscheinen, während in den Suchergebnissen KI-Content auftaucht.
Dazu hat jetzt Danny Sullivan alias Google Search Liaison auf Twitter Stellung genommen. Er reagierte damit auf die Beschwerde eines Nutzers, der geschrieben hatte, Google "booste" KI-Inhalte in Google News. Er könne es verstehen, wenn man darüber enttäuscht sei, dass eine neue Publikation nicht gleich in Google News erscheine, so Sullivan weiter. Er hoffe, dass es hier weitere Verbesserungen geben werde:
Eine Indexierung bedeute nicht automatisch gute Rankings, wie Sullivan weiter schreibt. Zudem seien die Screenshots der Suchergebnisse für KI-Content wohl unter Umgehung des Standard-Rankings zustande gekommen, um diese Inhalte höher in den Suchergebnissen darzustellen:
Wenn man im News-Tab der Suche nach Datum sortiere anstatt nach Relevanz, würden die Relevanzmechanismen umgangen, so Sullivan weiter. In der Tat ist des so, dass die Sortierung nach Datum und zum Beispiel eine Filterung der Ergebnisse auf die letzten sieben Tage komplett andere Ergebnisse zutage bringt. Dann erscheinen auch Ergebnisse weniger relevanten Seiten.
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Das Sortieren nach Datum schließe auch die Quatlitätsprüfungen aus und führe einfach zur Anzeige der neuesten Inhalte in absteigender Reihenfolge:
Es gehe um die Qualität der Inhalte und nicht um die Art der Herstellung. Das solle aber nicht als Freifahrtschein für Inhalte niedriger Qualität missverstanden werden.
Kein automatisches System sei perfekt, und auch Googles Rankingsysteme können hin und wieder Inhalte geringer Qualität anzeigen. Google arbeite ständig an der Verbesserung der Systeme, um zu gewährleisten, dass hochwertige Originalinhalte erfolgreich seien.
Googles Systeme bräuchten allerdings eine gewisse Zeit, um neue Inhalte aus Newsquellen zu erkennen. Dazu müsse eine Quelle erst einmal über einen gewissen Zeitraum Newsinhalte publizieren. Man wolle prüfen, ob es mögliche Verbesserungen beim Erkennen von neuen News-Publikationen geben könne:
All das verdeutlicht noch einmal die Herausforderungen, mit denen sich Google derzeit konfrontiert sieht. KI-Inhalte überschwemmen das Web, aber auch hochwertige Websites kommen hinzu. Die Entscheidung, welche Inhalte in den Suchergebnissen erscheinen sollen und die Prüfung auf Qualität und Originalität sind schwierige Aufgaben für Google. Nicht immer gelingt dabei die richtige Auswahl. Bleibt zu hoffen, dass Google hier die Oberhand gewinnt und zukünftig noch bessere Ergebnisse präsentieren kann. Immerhin hängt das gesamte Geschäftsmodell von Google von der Qualität der Suchergebnisse ab.