Google hat wohl kein algorithmisches Update gegen Site Reputation Abuse durchgeführt. Möglich ist aber eine Änderung in der Erkennung von Third Party Content.
Nachdem die Affiliate-Bereiche verschiedener großer Websites in den letzten Wochen deutlich an Sichtbarkeit verloren hatten, war schon das lange erwartete Algo-Update gegen Site Reputation Abuse vermutet worden. Google hatte die neue Spam Policy im Mai dieses Jahres in Kraft gesetzt, aber außer manuellen Maßnahmen gegen einige Websites ist noch nichts passiert.
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Google erklärte jetzt offenbar auf Anfrage von Glenn Gabe, dass es kein entsprechendes Update gegeben habe. Gabe schreibt auf Twitter, Google teste kein Algo-Update gegen Site Reputation Abuse. Von Google heißt es dazu, die Systeme versuchten zu verstehen, ob ein Bereich einer Website unabhängig oder deutlich abweichend von den Hauptinhalten der Website sei. Das helfe dabei, die hilfreichsten Inhalte von Websites zu zeigen:
"Our systems aim to understand if a section of a site is independent or starkly different from the main content of the site. This helps us surface the most useful information from a range of sites."
Eine Vermutung ist, dass Google die Mechanismen zum Unterscheiden zwischen den Hauptinhalten sowie den Inhalten von Drittanbietern auf Websites verbessert hat. Entsprechend äußert sich Glenn Gabe in seinem Tweet.
Google verwies außerdem auf einen Tweet aus dem Jahr 2019. Damals hatte Google erklärt, Inhalte von Drittanbietern in Subdomains oder Verzeichnissen verstießen nicht gegen die Google Richtlinien. Google habe allerdings seine Systeme vebessert, damit sie zuverlässiger erkennen können, welche Inhalte unabhängig von der Website seien, um diese dann entsprechend zu behandeln. Schon damals riet Google davon ab, Drittanbietern Subdomains oder Verzeichnisse ohne enge Kontrolle durch die Website-Beiterber zu überlassen.
Ob und wann Google die eigentlichen Anpassungen an den Algorithmen gegen Site Reputation Abuse vornehmen wird, ist weiterhin offen. Google hatte versprochen, entsprechende Änderungen vorab anzuündigen.