Noch erhalten viele Websites den meisten Traffic über Google. Was bei Google laut einem Ex-Manager schon länger als 'notwendiges Übel' gilt, könnte sich mit der Zeit erledigen, zumindest nach und nach. Darauf deuten auch Aussagen von Googles Head of Search, Elizabeth Reid, hin.
Dass Google als mehr oder weniger zuverlässige Traffic-Quelle mit der Zeit ausfallen könnte, ist keine Dystopie, sondern durchaus im Bereich des Möglichen. Noch erhalten viele Websites einen großen Teil ihres Traffics über Google. Dass es überhaupt so ist, könnte eher ein unvermeidlicher Nebeneffekt denn eine beabsichtige Wohltat von Google für die Websitebetreiber und Creators sein.
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Ein ehemaliger Google Manager wird in einem aktuellen Beitrag auf Bloomberg nämlich so zitiert, dass der Suche-Traffic für externe Websites ein "notwendiges Übel" sei. Im Kern gehe es nämlich darum, die Nutzerinnen und Nutzer zur Verwendung der Google Produkte zu bringen. Google versuche, die Nutzer so lange wie möglich auf Google Seiten zu halten. Dadurch löse sich der Deal zwischen Google und den Websitebetreibern nach und nach auf.
In eine ähnliche Richtung, wenn auch weniger deutlich, gehen Aussagen, mit denen im Bloomberg Artikel Elizabeth "Liz" Reid, Head of Search bei Google, zitiert wird. Sie sagt voraus, dass die klassische Such-Leiste von Google mit der Zeit an Bedeutung verlieren und in den Hintergrund treten könnte. Dagegen würden sprachbasierte Suchanfragen (Voice Search) weiter zunehmen. Das gelte auch für visuelle Suchanfragen, bei denen zum Beispiel per Bild oder Foto nach Produkten gesucht wird.
Liz Reid auf der Google I/O 2024
Die Search Bar werde zwar so bald nicht verschwinden, doch es werde eine Zukunft geben, in der Google einfach stets im Hintergrund präsent sei. Die Welt werde einfach wachsen. Man könne Google wie einen Freund etwas fragen - mit dem Unterschied, dass der Freund allwissend sei. Die Suche befinde sich in einem ständigen Wandel.
Reid zeigte sich im Beitrag davon überzeugt, dass durch das Aufkommen von KI die Nutzung von Google weiter zunehmen werde. Jüngste Zahlen geben ihr Recht - Google hatte zuletzt erklärt, dass pro Jahr etwa fünf Billionen Suchanfragen beantwortet werden. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Zahl der bei Google eingehenden Suchanfragen von 2023 auf 2024 gestiegen ist. Das mag auch an Googles Bemühungen liegen, die Nutzer auf den eigenen Seiten zu halten - zum Beispiel durch Links in den AI Overviews, die nicht auf externe Websites, sondern auf Google Suchergebnisse zeigen.
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