Was hat das Dschungelcamp mit SEO zu tun? Auf den ersten Blick wenig, auf den zweiten Blick einiges. Zunächst dürfte "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" noch für einige Zeit sehr oft gesucht werden, weshalb es sich anbietet, einfach mal einen Text zum Thema zu schreiben. Es ist also ein Experiment - mal sehen, wie viele Menschen diesen Text klicken werden. Und zum anderen muss ich gestehen - und das ist die Hauptmotivation -, dass ich die aktuelle Staffel von Anfang bis Ende gesehen habe - und tatsächlich behaupten kann, etwas gelernt zu haben.
Was war das für ein Finale gestern. Irgendwie war die Spannung schon raus, nachdem in der vorletzten Folge Jay Kahn rausgeflogen war. Der noch zuvor so Siegesbewusste musste für seinen Kontrahenten das Feld räumen. Jeder wusste, was kommen würde, nämlich dass Peer Kusmagk als Dschungelkönig das Camp verlassen würde. Und so geschah es dann ja auch. Aber von Anfang an:
Harmonie im Dschungelcamp schnell vorbei
Zum Beginn von "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" stürmte eine gut gelaunte Truppe das neue Zuhause. Schnell bildeten sich jedoch verschiedene Gruppen und Verbündete. Die Testosteron-Fraktion mit Kahn und Rupprath, die notorischen Frohnaturen mit Mathée und Jacobs, die Nervensäge Knappig. Dazu der stets entrückt wirkende Rainer Langhans. Schwer einzuordnen, weil nicht konstant in ihrem Habitus, waren Mathieu Carrière und Katy Karrenbauer. Naja, und dann eben noch Peer Kusmagk. Spätestens nach den Auseinandersetzungen mit Kahn und Carrière war er der Sympathieträger, und für die Zuschauer vor den Bildschirmen war abzusehen, dass er das Rennen machen würde. Er ist der einzige, der sich stets treu geblieben ist und der sich nicht von Stimmungsseitenwinden leiten ließ. Daher können wir alle gut mit ihm als neuem Dschungelkönig leben.
Dschungelcamp das Fernseh-Highlight 2011
RTL hat hier wirklich ein Hightlight der Fernsehunterhaltung geschaffen. Das Prinzip ähnlich wie Big Brother, aber wenigstens mit Akteuren, deren Niveau und Dialoge nicht sofort zum Umschaltknopf der Fernbedienung greifen ließen. Dazu eine musikalische Untermalung, bei der man sich oftmals gewünscht hätte, der jeweils aktuelle Titel würde eingeblendet werden. Vielleicht gibt es ja bald einen Dschungelcamp-Sampler? Und dann, und das war das Beeindruckendste, die Moderatoren. Was Zietlow und Bach als Gag-Feuerwerk auf die Zuschauer losließen, war preisverdächtig. So böse und doch so lustig. Der einzige Wermutstropfen bei der ansonsten gelungenen Produktion war die inflationäre Misshandlung von lebenden Tieren. Es ist bestimmt möglich, richtig eklige und spannende Dschungelprüfungen auch ohne den Verzehr von Maden und Würmern zu gestalten. Das vergorene Entenei war schon mal ein guter Anfang. Hier ist die Kreativität der Produzenten gefragt.
Ich freue mich jedenfalls schon jetzt auf die nächste Staffel von "Ich bin ein Star, holt mich hier raus". Welche Kandidaten dann wohl ins Camp ziehen werden? Wer regelmäßig "Das Perfekte Promi-Dinner" ansieht, kann sich vielleicht schon ein Bild davon machen...
Was haltet Ihr von der Sache? Billige Quotenmacherei oder ein gelungenes Beispiel moderner Unterhaltungskultur? Schreibt hier Eure Kommentare!
Bild (C) Dieter Schütz / pixelio.de