
Im ersten Halbjahr 2014 hat Google bereits fast zehn Millionen US-Dollar für Lobbyarbeit in den USA ausgegeben. Damit liegt Google an der Spitze der Unternehmen aus der IT- und Internetbranche. Insgesamt landet der Suchmaschinenkonzern auf dem achten Platz der Spender.
Die Liste der Top-Geldgeber in der politischen Lobbyarbeit für das bisherige Jahr 2014 zeigt auf den ersten vier Positionen nur Industrieverbände - so etwa die US-Amerikanische Handelskammer (US Chamber of Commerce) oder den nationalen Verband der Immobilienmakler (National Association of Realtors). Mit Dow Chemical auf Platz fünf rangiert nur ein Unternehmen vor Google, das mit genau 9.310.000 US-Dollar den achten Platz belegt.
Betrachtet man lediglich die Unternehmen aus der IT- und Internetbranche, so landet Google sogar auf dem ersten Platz, gefolgt von Facebook mit 4,9 Millionen und Microsoft mit 4,42 Millionen US-Dollar. Googles Lobbyausgaben hatten im Jahr 2012 einen Spitzenwert von 18,22 Millionen US-Dollar erreicht und waren 2013 auf 15,8 Millionen US-Dollar gesunken.
Interessant wären vergleichbare Zahlen für den europäischen Markt, weil sich Google hier mehreren politischen Herausforderungen gegenübersieht. Hier sind das Leistungsschutzrecht, das Recht auf Vergessen und auch das kartellrechtliche Verfahren zu nennen. 2013 sollen Googles Ausgaben für Lobbyarbeit in Europa zwischen 1.25 und 1.5 Millionen Euro gelegen sein.