Nach einem aktuellen Bericht steht Google eine Rekordstrafe in der EU bevor. Die EU-Kommission will demnach etwa 3 Milliarden Euro von Google wegen der aktuellen Gestaltung der Shopping-Suchergebnisse verhängen.
Bereits vor mehr als einem Jahr verdichteten sich die Anzeichen eines bevorstehenden Verfahrens der EU-Kommission gegen Google. Im Kern steht die Bevorzugung eigener Produkte gegenüber denen der Konkurrenz in den Suchergebnissen.
Wie der Telegraph berichtet, will die EU-Kommission Google wegen der Ausnutzung einer marktbeherrschenden Position bestrafen. Die zu erwartende Strafe von drei Milliarden Euro bliebe unterhalb der möglichen Obergrenze, die bis zu zehn Prozent der weltweiten Einnahmen des betroffenen Unternehmens betragen kann. Im konkreten Fall wären das mutmaßlich bis zu sechs Milliarden Euro.
Neben der Geldstrafe soll es Google außerdem untersagt werden, Suchergebnisse zu eigenen Gunsten zu manipulieren und damit der Konkurrenz zu schaden. Konkret könnte das bedeuten, dass Google beispielsweise keine Daten aus dem Knowledge Graph oder anderen Google-Produkten mehr über den Ergebnissen der Konkurrenz mehr anzeigen dürfte.
Falls es tatsächlich zu einer Verhängung der Strafe kommen sollte, könnte Google dies vor dem Europäischen Gerichtshof anfechten.
Die EU-Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager kündigte am Freitag zudem mögliche weitere Strafen für andere Suchearten wir Reiseinformationen oder Maps an.
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