Das Setzen von Meta-Tags per Google Tag-Manager kann eine Alternative sein, wenn das genutzte Content Management System nicht flexibel genug ist. Auf lange Sicht ist von solchen Lösungen jedoch anzuraten.
Der Google Tag Manager ist ein Werkzeug, das es erlaubt, beliebigen Code in eine Webseite einzufügen. Dazu muss lediglich ein JavaScript-Snippet in den Quellcode der jeweiligen Seite integriert werden. Der Tag Manager fügt dann, sozusagen ferngesteuert", je nach Bedarf den gewünschten Code ein. Diesen Vorgang nennt man Injection.
Injection wird zum Beispiel genutzt, um zentral verwaltete Tags wie zum Beispiel den Verifikationscode der Google Search Console oder ein Tracking-Script von Google Analytics einzubinden.
Mit Hilfe des Google Tag Managers und ähnlichen Tools kann man aber auch die Meta-Tags einer Seite setzen. Das kann dann eine Lösung sein, wenn das genutzte Content Management System nicht flexibel genug ist und bestimmte Tags einfach nicht vorsieht. So gibt es gerade bei älteren CMS, aber auch bei aktuellen Systemen wie Joomla, beispielsweise keine Möglichkeit, ohne Erweiterung einen Canonical-Link zu setzen.
Dass Google Änderungen erkennt, die per Tag Manager gesetzt wurden, beschreibt ein Beitrag auf der Seite SearchViu: In Tests hatte sich gezeigt, dass Google sowohl den Title, die Description als das "noindex"-Tags erkannte, wenn diese über den Tag Manger eingefügt wurden. Auch Canonicals wurden berücksichtigt. Allerdings dauerte es teilweise recht lange (bis zu zwei Monate), bis sich die Änderungen auf die Suce auswirkten.
Auf lange Sicht ist ein solches Vorgeh nicht zu empfehlen. Laut Johannes Müller sollten Änderungen stets direkt auf der Seite durchgeführt werden, auch wenn das zusätzlichen Aufwand bedeutet. Dabei sollte man immer daran denken, dass die Wartbarkeit der Seite auch zukünftig gegeben sein muss.
Wenn zum Beispiel ein Wechsel des Webmasters stattfindet und sich der neue Verantwortliche in das System einarbeiten muss, kann es sein, dass die per Tag Manager gesetzten Werte vergessen werden bzw. dass unklar ist, wie die Tags zustande kommen.
Dennoch kann es Situationen geben, in denen es einfach keine andere Möglichkeit gibt, als sich eines Tag Managers zu bedienen - das ist dann der Fall, wenn der Aufwand für die technische Anpassung auf dem bestehenden CMS zu groß wäre. Dann muss man sich allerdings die Frage stellen, ob sich nicht die Investition in ein neues und zeitgemäßes CMS lohnen würde.
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