Google wird Webseiten keine Sonderbehandlung zukommen lassen, die wegen der Patches gegen die aktuellen CPU-Sicherheitslücken und gegen die mit Meltdown und Spectre gekennzeichneten Angriffe langsamer geworden sind. Die Nutzer interessiere es schließlich nicht, warum eine Webseite langsam sei.
Die Sicherheitslücke in vielen CPUs, über die in der vergangenen Woche (erneut) berichtet wurde, kann zu einer Verlangsamung betroffener Rechner führen, wenn die entsprechenden Patches eingespielt werden. Dabei sind weniger Clients betroffen - viel stärker kann die Performance von Servern leiden.
Der Schutz gegen die mit Meltdown und Spectre gekennzeichnet Angriffsszenarien kann damit auch zu einer Verschlechterung der Webseitenperformance und damit zu höheren Ladezeiten führen. Weil die Ladezeit bekanntlich ein Rankingfaktor bei Google ist, stellt sich die Frage, ob Google die besondere Situation berücksichtigt und Webseiten, die aufgrund der eingespielten Patches langsamer geworden sind, einen Bonus einräumt.
Davon kann allerdings nicht die Rede sein, wie Johannes Müller heute auf Twitter mitgeteilt hat:
Müller schreibt, er wisse nichts von Änderungen bei der Berücksichtigung der Ladezeit. Außerdem interessiere es die Nutzer nicht, warum eine Seite langsam sei. Die Nutzer liebten schnelle Webseiten.
Es ist daher allen Webmastern zu empfehlen, die Ladezeiten ihrer Webseiten weiterhin genau im Auge zu behalten und sich bei einer deutlichen Verlangsamung mit ihrem Hosting-Anbieter in Verbindung zu setzen, um mögliche Optimierungen zu besprechen.
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