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Mobile SucheIm Fall eines besonders schwierigen Webseitenumzugs hat Johannes Müller von Google jetzt einige sehr hilfreiche und detaillierte Tipps gegeben. Auf zwei Dinge kommt es besonders an: möglichst vollständige Redirects und Geduld.

Der Umzug von Webseiten ist und bleibt ein schwieriges Thema, wenn es um die Indexierung durch Google geht. Besonders beim Zusammenführen oder Aufteilen von Webseiten ist Geduld gefordert.

So verhält es auch in einem aktuellen Fall: Ein Nutzer hatte sich im Google Webmaster-Hilfeforum beklagt, dass seine Webseite, die er aus vormals vier unterschiedlichen Webseiten kombiniert hatte, auch nach neun Monaten noch keine zufriedenstellenden Rankings zeige. Er habe alle nötigen Redirects eingerichtet und auch eine Abwertung unerwünschter Links per Disavow-Tool durchgeführt. Er vermute, seine Seite unterliege einer algorithmischen Google-Penalty.

Johannes Müller antwortete auf diese Frage ungewohnt detailliert und gab eine Reihe von Tipps:

  • Nicht alle der genannten Domains würden korrekt weiterleiten. Das Zusammenführen von Webseiten benötige Zeit, und wenn nicht alle Signale konsistent seien, erschwere dies die Sache. Neben vollständigen Weiterleitungen sei auch auf Canonicals zu achten. Danach müssten die alten Domains gecrawlt werden, um zu testen, ob auch alles richtig funktioniere. Statt auf kurzfristige Ergebnisse zu setzen, müsse man das langfristige Ziel der Migration im Auge behalten.
  • Es gebe bestimmte "Low-Hanging Fruits" auf der Seite - einfache Dinge, die kleine Verbesserungen bringen können und die ohne großen Aufwand umsetzbar sind. Dazu zähle zum Beispiel das Verwenden von Überschriften statt Bildern im Text. Die Community sei hierbei ein guter Ratgeber, auf den man hören sollte. Für sich genommen hätten die Maßnahmen zwar kaum einen Effekt, in der Summe jedoch könnten die Auswirkungen deutlich sein.
  • Die Webseite bewege sich in einer stark umkämpften Nische. Die Wettbewerber hätten viel Zeit und Aufwand investiert. Selbst mit einer sauberen Webseite sei es deshalb nicht leicht, hier zu bestehen. Aus diesem Grund sei es gut, sich eine "Nische in der Nische" zu suchen und zu sehen, wo man sich abgrenzen könne.
  • Statt Links per Disavow-Tool abzuwerten, könne man auch einfach die Seiten entfernen, auf welche die unerwünschten Links zeigen. Dies ist jedoch nicht in allen Fällen möglich - zum Beispiel bei der Homepage.
  • Die Linkprobleme zu beheben, brauche Zeit. Bis die Algorithmen dies aufnehmen könnten, seien sechs bis zwölf Monate durchaus realistisch. Auch danach seien keine Sprünge in den Rankings zu erwarten, weil die Algorithmen die Links vermutlich schon ignorieren. Allerdings schaffe dies eine Voraussetzung dafür, dass Google der Seite später vertrauen könne.

 

Fazit

Gerade bei großen und umfassenden Änderungen an Webseiten muss auf einheitliche Signale und die vollständige Abdeckung durch Redirects geachtet werden. Das gilt insbesondere für wettbewerbsintensive Branchen mit gut aufgestellten Konkurrenzseiten. Und: Man sollte nicht erwarten, dass Google die Änderungen binnen weniger Wochen vollzieht. Dies alles sollte bedacht werden, bevor die Entscheidung für den Umzug einer Webseite getroffen wird.

 

Titelbild © andersphoto - Fotolia.com

 

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