Google dominiert den Suche-Markt weiterhin. Eine aktuelle Studie zeigt, dass das Unternehmen vor allem im Bereich der mobilen Suche ohne ernsthafte Konkurrenz ist. Die organische Suche bleibt weiterhin eine der wichtigsten Traffic-Quellen und landet deutlich vor den sozialen Netzwerken.
Eine aktuelle Studie des Dienstleisters Merkle zeigt eindrucksvoll die Verteilung der Machtverhältnisse auf dem Suche-Markt. Vor allem mobil gibt es keine andere Suchmaschine, die auch nur ansatzweise an Googles Marktstellung heranreichen würde.
Nachfolgend sind einige der wichtigsten Erkenntnisse aus der Studie zusammengefasst:
- Der organische Suche-Traffic auf Webseiten legte im viertel Quartal 2017 um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr zu.
- Der organische Suche-Traffic, der von Google geliefert wurde, stieg im selben Zeitraum sogar um acht Prozent.
- Auf der anderen Seite gab es herbe Verluste für Yahoo: Im Jahresvergleich sank der organische Suche-Traffic, der über Yahoo erzeugt wurde, um 33 Prozent.
- Besonders beeindruckend ist der Google-Anteil beim organischen Suche-Traffic auf Mobilgeräten: Dieser stieg auf 96 Prozent (gegenüber 93 Prozent im Vorjahr). Das zeigt, dass die anderen Suchmaschinen im mobilen Segment kaum eine Rolle spielen.
Insgesamt ist die Bedeutung der organischen Suche als Traffic-Quelle Im Vergleich zwischen Q3 und Q4 2017 leicht gesunken, und das trotz eines Anstiegs der absoluten Zahlen. Das liegt einfach daran, dass die anderen Traffic-Quellen wie direkte Zugriffe oder E-Mail-Marketing stärker zulegen konnten. Der Anteil der organischen Suche ging von 26 Prozent in Q3 auf 24 Prozent in Q4 zurück. Auf Mobilgeräten ist der Traffic-Anteil der organischen Suche etwas höher: Hier beträgt er 26 Prozent (Stand Q4 2017).
Mobiler Anteil eigener Nutzer: Auch hier liegt Google vor der Konkurrenz
Interessant ist auch der Anteil mobiler Geräte am Gesamtaufkommen organischer Suchanfragen bei den einzelnen Anbietern. Bei Google beträgt der mobile Anteil 56 Prozent (jeweils Stand Q4 2017), bei Yahoo sind es 42 Prozent und bei Bing sogar nur 18 Prozent. Letzteres ist vermutlich auch durch den geringen Marktanteil von Microsoft Windows auf Mobilgeräten zu erklären.
Eine Zahl noch zum Verständnis des Stellenwerts, den die organische Suche für den Traffic einnimmt: Der Anteil der Social Media-Plattformen am Gesamt-Traffic betrug in Q4 2017 gerade einmal 3,3 Prozent - im Vergleich zu den 24 Prozent der organischen Suche ein sehr geringer Wert.
Bezahlte Suche-Anzeigen: Noch immer deutliche Unterschiede zwischen mobil und Desktop
Im Bereich der bezahlten Suche-Anzeigen konnten Mobilgeräte zum ersten Mal mehr als die Hälfte aller Klicks für sich verbuchen (59 Prozent Stand Q4 2017). Die Kosten pro Klick (CPC) auf Smartphones und Tablets sind allerdings nach wie vor deutlich niedriger als auf dem Desktop. Bei Tablets liegt der Wert 30 Prozent darunter, bei Smartphones sind es 57 Prozent.
64 Prozent der Klicks auf bezahlte Sucheanzeigen, die auf Tablets und Smartphones getätigt wurden, stammen von iOS-Geräten, Android-Geräte bringen es auf 36 Prozent.
Die Daten stammen von Kunden des Dienstleisters Merkle und gelten für den nordamerikanischen Markt. Zur Anzahl der Kunden, auf deren Zahlen die Auswertung basiert, wurden keine Angaben gemacht.
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