Google treibt die Umstellung möglichst vieler Webseiten auf HTTPS voran. Per Twitter hat eine Google-Mitarbeiterin vier der wichtigsten Gründe dafür genannt.
Google hat einen starken Beitrag dazu geleistet, dass inzwischen die Mehrheit aller Webseiten auf HTTPS umgestellt wurde. Erreicht wurde dies durch verschiedene Maßnahmen wie zuletzt durch die Ankündigung, dass Googles Chrome-Browser ab Juli alle Webseiten ohne HTTPS als unsicher markieren wird.
Warum Google ein solches Interesse an der Umstellung auf HTTPS hat, erläuterte Googles Software Engineer Adrienne Porter Felt, die unter anderem für das Google Chrome Security-Team arbeitet, jetzt auf Twitter. Sie nannte vier Hauptargumente:
- HTTPS ist ein grundlegender Bestandteil der Sicherheit im Web. Es handelt sich um eine Initiative, die an der Basis entstanden ist und die erst spät Unterstützung durch die Führungsebene erhalten hat.
- Google geht nicht davon aus, dass sich die Menschen um den Unterschied zwischen HTTP und HTTPS scheren. Es ist nahezu unmöglich, alle Sicherheitsindikatoren zu optimieren. Wenn alles unter HTTPS läuft, gibt es aber ein Problem weniger, um das man sich kümmern muss.
- Service Worker sind revolutionär: Sie ermöglichen es, dass Webseiten offline oder mit einer schlechten Netzverbindung funktionieren. Sie sind aber zu mächtig, um sie unter HTTP einzusetzen. Wenn wir also Service Worker einsetzen müssen, benötigen wir HTTPS.
- Aus Business-Sicht möchten wir, dass sich die Menschen online sicher fühlen und dass sie es auch sind. Wenn sich die Menschen im Web wohlfühlen, wenn das Web also Spaß macht und verlässlich ist, hoffen wir, dass sie unser Produkt (Chrome) nutzen.
Google wird also sicherlich auch weiterhin alles daran setzen, den Anteil von HTTPS-Seiten zu steigern.
Titelbild: Google