Eine aktuelle Beobachtung legt den Verdacht nahe, dass die Klickrate und die Suche-Intention doch Einfluss auf die Rankings der Google-Ergebnisse nehmen könnten.
Wie es scheint, könnte es doch einen Zusammenhang zwischen der Klickrate für Suchergebnisse und den Google-Rankings geben. Das zeigt der Fall "Yahoo": Lange Zeit war die deutsche Hauptdomain, de.yahoo.com, in den Google-Ergebnissen für die Suche nach "yahoo" vor der Domain von Yahoo Mail, de.mail.yahoo.com, gelegen. Dies hat sich jetzt geändert. Die Vermutung lautet, dass Google die Änderung aufgrund des Nutzerverhaltens und insbesondere der Klickrate durchgeführt hat.
Wie SEO-united schreibt, gab es einen Wechsel in der Reihenfolge der Google-Ergebnisse für die Suche nach "yahoo" - und das, obwohl die deutsche Hauptdomain wesentlich stärker ist als die Domain des Yahoo Mailers.
Die Page Authority von de.yahoo.com, die sich aus verschiedenen Link-Metriken berechnet, liegt laut Open Site Explorer bei 77:
Die Page Authority von de.mail.yahoo.com liegt dagegen lediglich bei 63:
Ein inhaltlicher Vergleich des Traffics für die Suchbegriffe "yahoo" sowie "yahoo mail" per Google Trends zeigt, dass die Menge des Traffics für beide Suchbegriffe ungefähr gleich ist, wenn man die Suchanfragen auf die Kategorie "E-Mail und Messaging" einschränkt:
Ohne die Einschränkung auf diese Kategorie zeigt sich ein deutlich höheres Suchaufkommen für "yahoo" gegenüber "yahoo mail":
Aus den relativen Werten lässt sich ableiten, dass auch ein erheblicher Anteil der Suchanfragen nach "yahoo" einen Bezug zu E-Mails und Messaging haben.
Das legt den Schluss nahe, dass Google die Suche-Intention in der Ausspielung der Suchergebnisse berücksichtigt und die Domain des Yahoo Mailers für die Suche nach "yahoo" vorgezogen hat, um den Bedürfnissen der Nutzer zu entsprechen.
Natürlich können auch andere Faktoren dazu geführt haben, dass Yahoos Startseite für Suchanfragen nach der eigenen Marke nicht mehr auf dem ersten Platz erscheint.
Über die Bedeutung der Klickrate als Rankingfaktor gab es immer wieder Spekulationen und Dementis von Google - so zum Beispiel im Jahr 2015, als ein Google-Mitarbeiter die Klickrate als Rankingfaktor in der lokalen Suche nannte, was dann gleich korrigiert wurde.
Vor allem die leichte Manipulierbarkeit der Klickrate spricht gegen diesen Rankingfaktor. Auf der anderen Seite wäre es auch möglich, dass Google bewusst die Nutzung der Klickrate als Rankimgfaktor verschweigt, um eben keine Anreize für Klick-Betrüger zu liefern.
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