Das Setzen bestimmter Links einer Webseite auf 'nofollow' mit dem Ziel, andere Links aufzuwerten, wird auch als PageRank Sculpting bezeichnet. Laut Google bringt diese Methode jedoch keine Vorteile.
PageRank Sculpting ist eine schon lange bekannte Technik, mit der versucht wird, die Gewichtung interner Links auf einer Webseite zu beeinflussen. Die Annahme dabei lautet, dass durch das Setzen einzelner Links auf "nofollow" die übrigen Links mehr PageRank oder "Link Juice" übertragen können.
Angenommen, eine Webseite könne Link Juice in der Summe von zehn fiktiven Einheiten übertragen. Auf der Seite befänden sich fünf ausgehende interne Links. Einer davon soll auf "nofollow" gesetzt werden, um die anderen vier Links zu stärken. Beim PageRank Sculpting geht man davon aus, dass die verbleibenden vier Links jetzt nicht mehr Link Juice in Höhe von 2 (10 geteilt durch 5) übertragen, sondern dass dieser Wert auf 2,5 ansteigt, weil nämlich der auf "nofollow" gesetzte Link nicht mehr zählt.
Diese Annahme gilt jedoch schon lange nicht mehr. Inzwischen ist es so, dass Google den zu übertragenen Link Juice durch die Gesamtzahl der ausgehenden Links teilt, egal, ob diese auf "nofollow" gesetzt sind oder nicht. Das bedeutet, die vier Links übertragen nicht Linkjuice in Höhe von 2,5, sondern in Höhe von 2.
Dass PageRank Sculpting keine Vorteile bringt, darauf hat jetzt erneut John Müller hingewiesen. Das sei Zeitverschwendung:
Die interne Linkstruktur kann aber durchaus einen Einfluss auf die Gewichtung einzelner Seiten einer Webseite haben. Um zu testen, wie prominent einzelne Seiten verlinkt sind, lässt sich der interne PageRank der einzelnen Seiten bestimmen. Dabei wird der PageRank-Algorithmus, den Google auf das gesamte Web anwendet, nur für die URLs einer Webseite genutzt. Anhand des Ergebnisses lässt sich ablesen, ob die wirklich wichtigen Seiten auch entsprechend verlinkt sind.
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