Im Kampf gegen den Diebstahl von Content setzt YouTube jetzt auf das Scannen hochgeladener Videos. Diese werden zukünftig per 'Copyright Match'-Tool geprüft. Dabei wird ermittelt, ob die betreffenden Inhalte bereits zuvor in einem anderen Channel hochgeladen wurden.
Für die Urheber von Videos auf YouTube ist es ärgerlich, wenn die Ergebnisse ihrer Arbeit von anderen genutzt und zum Beispiel für eigene Channels verwendet werden. Mit dem neuen "Copyright Match"-Tool will YouTube den Urhebern helfen, Kopien zu finden.
Nachdem ein Video hochgeladen wurde, vergleicht Google dieses mit anderen bereits zuvor hochgeladenen Videos und prüft diese auf Ähnlichkeit. Sollten ähnliche Videos gefunden werden, erhält der Autor des Videos einen Hinweis im Tool und kann entscheiden, was er mit dieser Information anfangen möchte. Er kann entweder Kontakt zur Person aufnehmen, welche die Kopie erstellt hat, YouTube bitten, die Kopie zu löschen oder einfach nichts tun.
Bild: Google
Google betrachtet die Person, welche als erstes ein Video hochgeladen hat, als den originären Urheber des Videos. Damit sind zum Beispiel solche Fälle nicht abgedeckt, in denen jemand ein Video, das bisher nur auf einem anderen Medium wie Facebook verfügbar war, als erstes auf YouTube einstellt, obwohl er nicht der Urheber des Videos ist.
Google weist drauf hin, dass vor dem Ergreifen von Maßnahmen die rechtliche Situation geklärt sein muss. Dazu muss man alleiniger Rechteinhaber sein, was zum Beispiel Public Domain-Inhalte ausschließt.
Copyright Match ist nicht zu verwechseln mit Content ID, einem anderen Tool, das auf YouTube zur Anwendung kommt. Damit können die Inhaber von Urheberrechten Personen finden, die fremde Inhalte ohne Berechtigung nutzen.
Das Copyright Match-Tool wird zunächst für Video-Autoren bereitgestellt, die mehr als 100.000 Abonnenten haben. Start soll in der kommenden Woche sein. Danach soll der Zugriff auf weitere Nutzer ausgedehnt werden.