Die Länge von Texten ist laut Google nicht gleichzusetzen mit der Qualität der Inhalte. Auch kurze Texte können einen informativen Mehrwert bieten, während lange Texte nicht immer hochwertig sein müssen.
Eine häufig diskutierte Frage unter Webmastern und SEOs lautet: Wie lang muss ein Text sein, um von Google als hochwertig angesehen zu werden? Davon abgeleitet gibt es immer wieder Vorschläge für die Mindestwortanzahl von Texten, seien es 300, 500 oder sogar 1.000 Worte. Ansonsten drohe eine Bewertung als sogenannter "Thin Content" durch Google.
Alles Quatsch, denn Qualität und Länge von Texten stehen in keinem zwingenden Zusammenhang. Darauf hat Johannes Müller heute per Twitter hingewiesen. Er schreibt:
"Die Anzahl der Worte ist kein Indikator für die Qualität. Manche Seiten umfassen eine Vielzahl von Worten und sagen nichts aus. Andere Seiten umfassen dagegen nur wenige Worte und sind trotzdem sehr wichtig und relevant für Suchanfragen. Ihr kennt Eure Inhalte selbst am besten und könnt selbst entscheiden, ob Details nötig sind."
Noch im vergangenen Jahr hatte sich Johannes Müller weniger deutlich zu diesem Thema gäußert. Damals ging es um die Frage, ob Blogartikel mindestens 300 Worte umfassen sollten. Müller sagte dazu, man sollte sich nicht auf diese Zahl fokussieren.
Dass auch kurze Beiträge gute Rankings erzielen können, lehrt die Erfahrung. Die Länge eines Beitrags muss zum Thema passen: Werden alle wichtigen Fragen beantwortet? Wird der Sachverhalt ausreichend beschrieben? Können diese Fragen mit "Ja" beantwortet werden, ist der Beitrag lang genug.
Vorsicht sollte dagegen gelten, wenn Beiträge künstlich um nichtssagende Passagen erweitert werden, nur um auf eine bestimmte Wortanzahl zu kommen. Die Leser merken so etwas schnell und kehren möglicherweise nicht wieder - und auch die Suchmaschinen sind inzwischen gut darin, Texte ohne Mehrwert und ohne Relevanz zu erkennen.
Eine Ausnahme sei aber noch erwähnt: Google News. Artikel, die in Googles Nachrichtensuche auftauchen sollen, müssen mindestens 80 Worte umfassen - besser sind aber 100 oder mehr.