Für Google läuft es richtig rund: Der US-Marktanteil liegt wieder bei starken 67 Prozent, und die Google-Aktie erreicht erstmals den Wert von 800 US-Dollar. Gleichzeitig jedoch kursieren Meldungen zu Änderungen oder gar dem Aus für die Google Commerce Search. In Deutschland hat der Konzern andere Sorgen: Hier steht die Kampagne gegen das Leistungsschutzrecht im Mittelpunkt. Unter dem Motto „Verteidige Dein Netz“ konnte Google bereits mehr als 200.000 Unterstützer gewinnen. Mit socialspy ging in dieser Woche ein Nachrichtendienst für Blogs an den Start, der auf soziale Signale als Rankingfaktor setzt. Außerdem im Wochenrückblick: SEO-Tipps für die Zeit nach Panda und Penguin und ein Leitfaden zum EdgeRank von Facebook mit Vorschlägen, wie die Sichtbarkeit von Posts in Facebook erhöht werden kann.
Kurs der Google-Aktie erstmals über 800 $
Der Kurs der Google-Aktie hat ein historisches Hoch erreicht. Am 20. Februar stieg der Kurs auf über 800 US-Dollar. Am 16. November des Vorjahres hatte der Kurs noch bei 647,18 US-Dollar gelegen. In einem Vierteljahr stieg die Börsennotierung damit um fast 25 Prozent. Die Marktkapitalisierung liegt jetzt bei über 264 Mrd. US-Dollar. Nach dem Höchstwert am 01. Oktober 2012 war es aufgrund nicht überzeugender Quartalszahlen erst einmal mit dem Kurs bergab gegangen. Die Tendenz weist seitdem stark nach oben.
Quelle: Nasdaq
AKM3 wird Pate im SEO-United-Forum
Das noch recht junge SEO-Forum auf SEO-United hat laut eigenen Angaben bereits mehr als 250 Teilnehmer. Nun haben sich die Betreiber dazu entschieden, für einzelne Themen externe Moderatoren anzuwerben, um diese Themen fachlich zu betreuen. Für das Thema „Linkbuilding“ konnte der Dienstleister AKM3 gewonnen werden, eine Online-Marketing-Agentur mit dem Schwerpunkt Suchmaschinenoptimierung. AKM3 ist auch durch zahlreiche Publikationen zum Thema SEO bekannt. Siehe dazu auch dem Blog von AKM3.
Stellt Google seine Commerce Search ein?
Die Premium-Suche für gewerbliche Anbieter, Googles Commerce Search (GCS), steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Nach einem Bericht auf Searchengineland gibt es Anzeichen dafür, dass Google zukünftig anstelle der gehosteten Enterprise-Lösung auf leichtgewichtigere und günstigere Dienste setzen wird:
We are making a strategy shift towards offering more flexible, easier to adopt modules for retailers, such as the Search As You Type widget
Google Commerce Search war im Jahr 2009 gestartet und bietet Funktionen wie Produktempfehlungen, angepasstes Ranking oder eine attributive Höher-Gewichtung. Google gibt an, bestehende Kunden von GCS weiter zu bedienen. Das Ziel sei aber, diese in Richtung anderer Produkte zu bewegen.
US-Marktanteile der Suchmaschinen im Januar
Nach November 2012 konnte Google im Januar 2013 erneut einen US-Marktanteil bei den Suchmaschinen von 67 Prozent verzeichnen. Im Dezember hatte es einen leichten Rückgang auf 66,7 Prozent gegeben. Bing legt weiter zu und baute seinen Marktanteil auf 16,5 Prozent aus. Yahoo, Ask und AOL stagnieren dagegen bei jeweils leichten Verlusten.
Googles Kampagne „Verteidige Dein Netz“ – schon mehr als 200.000 Unterstützer
Die von Google initiierte Kampgange „Verteidige Dein Netz“, die sich gegen das modifizierte Leistungsschutzrecht (LSR) in Deutschland richtet, hat inzwischen mehr als 200.000 Unterstützer gewonnen. Google wehrt sich mit dieser Kampagne gegen ein angepasstes Gesetz, das demnächst im Bundestag vorgelegt werden soll. Darin wird unter anderem geregelt, wie Urheber für die Darstellung ihrer Inhalte von Informationsaggregatoren kompensiert werden müssen, zu denen vor allem Google gehört.
Erst kürzlich hatte es in Frankreich eine Einigung zwischen Google und der französischen Regierung zum LSR gegeben. Diese sieht eine Partnerschaft zwischen Google und den Verlagen vor. Google unterstützt die Verlage unter anderem bei der Vermarktung ihrer Inhalte und zahlt einen Betrag von 60 Millionen in einen Fonds ein.
SEO-Tipps nach Panda und Penguin
Auf Search Engine Journal gab es in dieser Woche SEO-Tipps für die Post-Panda-Penguin-Ära. Viel Überraschendes war dort zwar nicht zu lesen, aber es kann nicht schaden, sich einige Grundsätze noch einmal zu verinnerlichen. Im Artikel werden die folgenden Schwerpunkte genannt:
Aktualität und Originalität: Um attraktiv für die Besucher zu sein, muss eine Webseite einzigartige und aktuelle Inhalte anbieten. Dagegen muss auf Black-Hat-Methoden verzichtet werden.
Authentizität und Glaubwürdigkeit: Durch Verwendung der Google-Authorship und Links von angesehenen Quellen kann die Reputation einer Webseite steigen.
Klare Seitenstruktur: Eine durchdachte Hierarchie der Webseite und gute interne Verlinkung erleichtert sowohl die Navigation für die Nutzer als auch die Indexierung durch die Bots der Suchmaschinen.
Local SEO: Für Webseiten mit lokalem Bezug sollten die Methoden der lokalen Suchmaschinenoptimierung angewandt werden. Dazu zählen das Einrichten einer Seite bei Google+ Local und das Sammeln möglichst vieler Nutzerbewertungen.
Tipps für die Messung und Steuerung der Indexierung
Viele praktische Tipps zum Thema Indexierungskontrolle gibt in dieser Woche Stephan Czysch, Geschäftsführer und Berater bei Trust Agents. In seinem lesenswerten Beitrag geht er darauf ein, wie man den aktuellen Indexierungsstand seiner Seiten kontrollieren kann, und wie Einfluss auf die Indexierung genommen werden kann. Dabei geht Stefan auf die Möglichkeiten der Meta-Robot-Attribute ein, beschreibt den Einsatz des Canonical-Attributs und schildert die Verwendung der robots.txt. Man erkennt bei der Lektüre des Artikels, warum es wichtig ist, gezielt Einfluss auf die Indexierung zu nehmen, damit nur diejenigen Seiten im Index landen, die auch wirklich wichtig sind.
Nachrichten-Aggregator für Blogs: socialspy
Mit socialspy ist in dieser Woche ein innovativer neuer Dienst an den Start gegangen. Es handelt sich dabei um einen News-Aggregator, der Nachrichten aus den angemeldeten Blogs sammelt und Auszüge daraus anzeigt. Die Nachrichten-Schnipsel verlinken direkt auf die Seiten der jeweiligen Anbieter. Der Kern des Dienstes besteht in einem speziellen Ranking-Algorithmus. Dieser berechnet aus der Zahl der sozialen Interaktionen für einen Beitrag wie zum Beispiel der Tweets oder Likes sowie aus der Zahl der Aufrufe einen Wert, der wiederum über die Platzierung innerhalb von socialspy entscheidet. Hoch platzierte Artikel erscheinen in der Top-Liste und auf den Startseiten der zugehörigen Kategorie. Nach Aussage des Betreibers wurde der Algorithmus so gestaltet, dass auch kleinere Blogs die Chance haben, prominent zu erscheinen.
Damit Beiträge aus einem Blog erscheinen, muss dieser zunächst einmal aktiv bei socialspy angemeldet werden. Voraussetzung für eine erfolgreiche Anmeldung ist die Einbindung eines Codes und des socialspy-Buttons in den Blog. Damit umgeht socialspy auch das Problem vieler anderer Nachrichtenaggregatoren, das sich ergeben könnte, wenn die Novellierung des Leistungsschutzrechts beschlossen werden sollte. Denn durch die aktive Zustimmung der Blogbetreiber per Anmeldung wird auch die Zustimmung zum Darstellen von Teilen der Beiträge erteilt.
Sichtbarer werden auf Facebook: Tipps zum EdgeRank
Täglich werden Billiarden von Aktualisierungen im Netzwerk von Facebook durchgeführt. Viel zu viele, um sie alle darzustellen. Daher muss es einen Mechanismus geben, der die wichtigsten Aktualisierungen individuell für jeden Nutzer erkennt und sie ihm anzeigt. Der Algorithmus, der dafür sorgt, wird EdgeRank genannt.
Ich erkläre in einem ausführlichen Beitrag, wie der EdgeRank funktioniert und was man tun kann, um mit seinen Facebook-Posts möglichst gut sichtbar zu sein. Doch Sichtbarkeit alleine genügt nicht: Zusätztlich gibt es Tipps, wie die Zahl der Interaktionen wie Likes oder Kommentare gesteigert werden kann.
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