Das Abwerten von Links per Disavow-Tool kann als vertrauensbildende Maßnahme eingesetzt werden: Google vertraut dann in manchen Fällen den verbleibenden Links einer Webseite mehr.
Im aktuellen Webmaster-Hangout, der gerade in New York stattgefunden hat, ging es um die Frage, ob das Abwerten von Links mit dem Disavow-Tool hilfreich sein kann, auch wenn keine manuelle Maßnahme gegen eine Webseite vorliegt.
Laut Johannes Müller kann das duchaus der Fall sein. Er sagte, die Algorithmen könnten die Links einer Webseite insgesamt kritischer bewerten, wenn es dort mehrere schlechte Links gebe. Das Enternen dieser schlechten Links könne die Gesamtbewertung positiv beeinflussen. Vor allem in Fällen, in denen es klar erscheint, dass Googles Web Spam Team eine manuelle Maßnahme verhängen würde, sollte man das Disavow-Tool verwenden.
Auf die Frage, ob denn teure Link Audits überhaupt sinnvoll seien, antwortete Müller, auf den meisten Webseiten gebe es eine Mischung aus Dingen, die durch das Befolgen schlechter Ratschläge in der Vergangenheit entstanden, heute aber normal und in Ordnung seien. Weil man sich normalerweise nicht so sehr auf diese Dinge konzentrieren müsse, sei das Disavow-Tool auch keine Hauptfunktion der Search Console.
Das Schöne am Disavow-Tool sei, dass man damit Dinge beheben könne, die in der Vergangenheit begründet sind und über die man sich Sorgen mache.
Grundsätzlich hatte Müller stets empfohlen, das Disvaow -Tool nur zu verwenden, wenn eine manuelle Maßnahme vorliegt, wenn eine solche Maßnahme befürchtet wird oder wenn man Googles Algorithmen zur Bewertung von Links nicht traut.
Danke an Search Engine Roundtable
Titelbild: Copyright Tobias - Fotolia.com
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