Google hat die Bildersuche vom Suchnetzwerk-Partner zum Teil des Suchenetzes umgewidmet. Als Resultat erscheinen Shopping-Ads jetzt zwangsweise auch in der Bildersuche. Google verspricht zwar vergleichbare Konversionsraten, doch bleibt ein fader Beigeschmack, weil den Anzeigenkunden eine Wahlmöglichkeit genommen wird.
Google Ads-Kunden mit einer aktiven Shopping-Kampage erhalten in diesen Tagen Post von Google. Darin werden sie darüber informiert, dass die Google Bildersuche ab jetzt als Teil des Suchenetzwerks ist und nicht mehr, wie zuvor, als Suchenetzwerk-Partner behandelt wird. Damit werden alle Shopping Ads zukünftig auch in der Bildersuche erscheinen.
Anzeigenkunden, die bereits zuvor die Option für die Ausspielung bei Suchenetzwerk-Partnern aktiviert hatten, sehen einen Rückgang des Traffics aus diesem Bereich und dafür einen Anstieg des Traffics aus dem Suchenetzwerk.
Anzeigenkunden, welche diese Option bisher nicht gewählt hatten, sehen laut Google zukünftig einen Traffic-Anstieg von drei bis zehn Prozent bei gesunkenen Klickkosten und vergleichbaren Konversionsraten:
Im Klartext bedeutet das: Shopping Ads erscheinen jetzt immer in der Bildersuche. Es gibt keine Möglichkeit mehr, dies zu verhindern. Für die Anzeigenkunden entfällt somit eine Wahlmöglichkeit.
Google geht mit dieser Maßnahme einen weiteren Schritt zur Monetarisierung der Bildersuche, nachdem zuletzt mit den Shoppable Ads eine neue Anzeigenart vorgestellt worden war, die für die Bildersuche relevant ist.
Damit scheint auch klar zu sein, warum Google in letzter Zeit immer wieder das Potential der Bildersuche betont hatte. Scheinbar hat sich das Unternehmen vorgenommen, mit dieser bisher kaum mit Anzeigen belegten Suche-Art mehr Geld zu verdienen.
Googles Ankündigung, die Konversionsraten blieben in etwa gleich, scheint gewagt, denn die Nutzerintention ist in der Bildersuche eine völlig andere als in der Websuche oder der Produktsuche. In der Bildersuche dominiert nach wie vor das Bedürfnis, passende Bilder zu finden und nicht, Produkte zu kaufen.
Scheinbar hat Google also einen neuen Weg gefunden, seine Werbeeinnahmen zu steigern. Ob dies auch den Anzeigenkunden und den Suchenutzern zugute kommen wird, bleibt abzuwarten.