Google bietet jetzt eine Lösung an, damit AMP-Seiten mit den Original-URLs der Publisher angezeigt werden können. Damit wird einer der größten Kritikpunkte von AMP entschärft.
AMP wird trotz des erheblichen Geschwindigeitsvorteils beim Laden der Seiten von einigen immer noch kritisch berachtet. Einer der am häufigsten genannten Kritikpunkte ist, dass Seiten, die über AMP ausgespielt werden, nicht die Original-URL des jeweiligen Publishers anzeigen, sondern eine URL unterhalb einer Google-Domain ("google.com/amp/"). Dies war bisher notwendig, um das sogenannte Near-instant Loading zu ermöglichen. Dabei werden die Inhalte von Webseiten, die auf einer Suchergebnisseite erscheinen, schon vorab geladen, wenn die Wahrscheinlichkeit hoch genug ist, dass der Nutzer auf ein bestimmtes Ergebnis klicken wird.
Im November des letzten Jahres hatte Google eine Lösung für dieses Problem angekündigt. Eine Technik mit dem Namen Signed HTTP Exchanges soll dafür sorgen, dass Dokumente durch Verschlüsselung auch unter anderen URLs dargestellt werden können. Dabei wird sichergestellt, dass die Inhalte nicht verändert wurden.
Die Unterstützung von HTTP Signed Exchanges ist ab sofort für AMP verfügbar, wie Google mitteilt. Allerdings unterstützt derzeit nur Google Chrome ab Version 73 dieses Feature. Microsoft Edge soll demnächst folgen.
HTTP Signed Exchanges definieren ein bestimmtes Dateiformat, das in der Web Packaging Specification festgelegt ist. Dadurch kann sich der Browser darauf verlassen, dass ein Dokument zu einer bestimmten Quelle gehört.
HTTPS Signed Exchanges für AMP-Seiten - Quelle: https://amp.dev/documentation/guides-and-tutorials/optimize-and-measure/signed-exchange
Um als Publisher HTTP Signed Exchanges nutzen zu können, muss man sowohl eine Version mit als auch ohne HTTP Signed Exchange veröffentlichen. Notwendig dazu ist zum Beispiel die Verwendung eines eigenen HTTPS-Servers. Per Shared Hosting funktioniert dies nicht. Weitere Informationen dazu sind auf dieser Seite zu finden.
Nutzer eines CDNs sollten ihren Anbieter fragen, ob er HTTP Signed Exchanges unterstützt. Cloudflare hatte dies zum Beispiel angekündigt.
Von Christian Kunz
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