Google führt mit den Discovery Ads ein Anzeigenformat ein, mit dem sich die große Reichweite von YouTube, Google Discover und Gmail nutzen lässt. Dazu kommen weitere neue Anzeigentypen, durch die bezahlte Suche-Anzeigen durcheinandergewirbelt werden könnten.
Google Discover hat sich inzwischen zum Traffic-Bringer für viele Websites entwickelt. Der Feed wird zum Beispiel auf der mobilen Website google.com und in den Google-Apps ausgespielt. Dort finden sich News, Videos und auch ältere Beiträge, die auf den individuellen Interessen der Nutzer basieren.
Passend dazu hat Google jetzt die Discovery Ads eingeführt, die sowohl im Discover-Feed, im YouTube Home-Feed sowie im Discover-Tab von Gmail erscheinen können. Dabei werden die Discovery Ads je nach Erscheinungsort unterschiedlich angezeigt. So sehen die Discovery Ads in Gmail zum Beispiel aus wie normale Gmail-Ads. Auf YouTube und in Discover erscheinen sie dagegen wie In-Feed-Ads mit großen Bildern.
Das Targeting der Discovery Ads basiert auf den Interessen und Neigungen der Google-Nutzer. Dazu werden Signale wie das Sucheverhalten, angesehene Videos auf YouTube oder Besuche auf Websites aus dem Google Display Network genutzt. Auch heruntergeladene Apps aus dem Play Store können berücksichtigt werden.
Das Aufsetzen von Discovery Ads ist recht einfach. Man benötigt eine URL für die zu verlinkende Landing Page, mindestens ein großes Bild im Landscape-Format sowie ein Logo. Nicht zulässig sind verschwommene oder abgeschnittene Bilder oder CTAs in den Bildern. Jeweils bis zu fünf Überschriften und Beschreibungen können festgelegt werden. Bezahlt wird auf Pay-Per-Click-Basis.
Google will die Discovery Ads im Lauf des Jahres bereitstellen.
Gallery Ads: Frischer Wind für Suche-Anzeigen
Neu sind auch die Gallery Ads, ein neues Format von Suche-Anzeigen, die als Bildergallerie erscheinen und die oberhalb der organischen Suchergebnisse angezeigt werden. Gallery Ads können zusätzlich zu normalen Suche-Anzeigen in eine Anzeigengruppe aufgenommen werden. Laut Google erzielen solche Anzeigengruppen bis zu 25 Prozent mehr Interaktionen.
Gallery Ads werden entweder über Pay-Per-Click abgerechnet, oder wenn ein Nutzer mindestens drei Bilder per Swipe angesehen hat. Dabei ist anzumerken, dass für eine Gallery Ad zwischen vier und acht Bilder hochgeladen werden können.
Werbetreibende haben mit den Gallery Ads bessere Möglichkeiten, sich in den Suchergebnissen zu präsentieren. Andy Miller, der bei Google die Strategie für Suche-Anzeigen verantwortet, erklärte, die Gallery Ads würden vermutlich nicht für direkte Konversionen sorgen, aber Non-Click-Konversionen fördern und Konversionen im weiteren Verlauf der Customer Journey unterstützen.
Offen ist, ob der Wettbewerb zwischen Gallery Ads und klassischen Sucheanzeigen die Bewertung des Quality Scores durch Google beeinflussen wird. Laut Miller könne das passieren, aber Gallery Ads würden vor allem für breite Suchanfragen erscheinen, die bisher nicht monetisiert worden seien. Durch das Einbinden von Gallery Ads in eine Anzeigengruppe könne man an mehr Auktionen teilnehmen als bei ausschließlicher Verwendung herkömmlicher Sucheanzeigen.
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