Bei Thin Content spielt für Google nicht die Anzahl der betroffenen Seiten die Hauptrolle. Wichtig ist es, sich auf die Seiten zu konzentrieren, die Traffic aus der Suche erhalten.
Gerade auf großen Websites kann es passieren, dass ein gewisser Anteil der Seiten nur über wenige Inhalte verfügt. Beispiele sind Online-Shops mit Tausenden von Produkten, die jeweils nur über einen kurzen Beschreibungstext verfügen, oder auch Veranstaltungsseiten, bei denen der Kalender bis weit in die Zukunft reicht und bei denen viele Tage noch mit wenigen oder keinen Veranstaltungen belegt sind.
Bei dieser Art von Thin Content kommt es für Google nicht so sehr darauf an, wieviele Unterseiten einer Website betroffen sind. Das erklärte Johannes Müller in einem Interview mit Marie Haynes. Er ging dabei auf das Beispiel einer Veranstaltungsseite ein. Wenn der Kalender dort bis zum Jahr 9999 reiche, es aber auf den Seiten für die folgenden Jahre keine Inhalte gebe, so sei dies erst einmal kein Problem. Wichtig seien die bestehenden Inhalte und deren Qualität. Google versuche sich auf die Seiten zu konzentrieren, die relevant für eine Website seien. Google bewerte eine Website wegen Unterseiten mit Thin Content nicht notwendigerweise als mittelmäßig.
Statt auf Zahlen zu schauen, empfahl Müller, sich auf die Inhalte zu konzentrieren, die wichtig für eine Website sind und deren Qualität zu verbessern.
Auf Seiten mit Suche-Traffic achten
Seiten, die Google ohnehin ignoriert, spielen für die Bewertung der Website-Qualität keine Rolle. Sie können sich höchstens im Hinblick auf das Crawlen auswirken. Wenn im oben genannten Beispiel der Googlebot viel Zeit dafür aufwenden muss, um die vielen Daten eines Kalenders zu crawlen, hat er entsprechend weniger Zeit für die wichtigen Seiten.
Mülller riet dazu, die Seiten zu betrachten, die Traffic aus der Suche erhalten. Hier sollte geprüft werden, ob man diese im Index haben möchte und ob sie die gewünschte Qualität besitzen. Vermutlich bezog sich Müller genau auf solche Seiten, als er früher in dieser Woche erklärte, Seiten mit schlechten Inhalten könnten Google von Inhalten höherer Qualität ablenken.
Fazit
Zusammengefasst bedeutet das: Nur weil es auf einer Website viele Seiten mit wenigen Inhalten gibt, muss dies im Hinblick auf Google noch nicht problematisch sein. Man sollte sich bei der Bewertung und Verbesserung der Qualität auf die wichtigen Seiten konzentrieren und dabei auch einbeziehen, ob es Traffic von Google gibt. Seiten, die Google nicht oder nur wenig beachtet, dürften dagegen unproblematisch sein.
Titelbild: Copyright roostler - Fotolia.com
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