Wenn eine Website von Google bis jetzt noch nicht auf Mobile First umgestellt wurde, kann das laut Google zwei mögliche Ursachen haben. Die mobile Version muss außerdem inhaltlich nicht exakt der Desktop-Version entsprechen, um für Mobile First geeignet zu sein.
Im März will Google alle Websites auf Mobile First-Indexierung umgestellt haben. Mobile First bedeutet, dass für die Indexierung und die Berechnung der Rankings in der Suche nur noch die mobile Darstellung einer Website verwendet wird.
Die meisten Websites wurden inzwischen bereits auf Mobile First umgestellt, doch noch immer gibt es einige Nachläufer. Das kann grundsätzlich zwei verschiedene Ursachen haben, wie John Müller in den Google Search Central SEO Office Hours vom 22. Januar erklärte.
Der erste Grund könne sein, dass eine Website Teil eines Tests bzw. eines Experiments sei und sich in einer Kontrollgruppe befinde. Google führe vor größeren Änderungen wie vor der Umstellung auf Mobile First solche Tests durch. Allerdings seien davon nur wenige Websites betroffen.
Der zweite mögliche Grund sei, dass Google die Website noch nicht als bereit für Mobile First betrachte, weil es Unterschiede zwischen der mobilen und der Desktop-Version gebe - zum Beispiel, wenn es auf der mobilen Website weniger Bilder gebe oder weil auf der mobilen Version strukturierte Daten fehlen, die es auf der Desktop-Version gibt. So oder so würde Google aber auch diese Websites zum März umstellen.
Klar ist: Inhalte, die nur auf dem Desktop erscheinen, nicht aber auf mobilen Geräten, werden nach der Umstellung auf Mobile First für die Suche nicht mehr berücksichtigt. Um die Risiken bei der Umstellung zu minimieren, sollte man laut Google Responsive Design verwenden. Dieses sorgt dafür, dass es nur eine Version einer Website gibt, die sich automatisch an das jeweilige Gerät anpasst, auf dem dem Website angezeigt wird.
Mobile Setup muss nicht genau dem Desktop-Setup entsprechen
Manchmal ließen sich Googles Systeme aber auch von Dingen irritieren, die weniger relevant seien. Dazu könne zum Beispiel die Anzahl verwandter Artikel zählen, die unter einem Beitrag erscheinen. Wenn es auf der Desktop-Version mehr solcher Vorschläge gebe als auf der mobilen Version, könne dies ein Grund dafür sein, dass Google die Website als noch nicht bereits für Mobile First betrachte. Das sei zwar technisch korrekt, aber hier könne man als Betreiber der Website einfach darüber hinwegsehen. Das mobile Setup müsse also nicht exakt dem Desktop-Setup entsprechen.
Wichtig sei auch noch der Hinweis, dass Mobile First keinen Rankingeffekt habe: Eine Website, die unter Mobile First laufe, habe keine Vorteile gegenüber einer Website, die noch nicht umgestellt sei.